Die Gedichte von Daniela Danz sprechen von Welt und Geschichte. Sie sind eindringliche Befragungen des Individuums auf der Suche nach seinem Platz im großen Strom der Zeit.Daniela Danz` 2009 erschienener Gedichtband »Pontus« war eine Sensation, er wurde mit höchstem Lob bedacht und liegt mittlerweile in der vierten Auflage vor. So wie die Autorin dort den Blick auf die Grenzen Europas, besonders im Osten, richtete, so widmet sie sich in ihrem neuen Buch dem schwierigen und fast nur mit der Chiffre »V« zu fassenden Thema Vaterland, das sie als transzendierte Heimat versteht. Sprachmächtig und formbewusst fragt Daniela Danz dem nach, was unsere Gesellschaft, was Europa zusammenhält jenseits dessen, was leicht zu haben ist.Das ist das Land von dem man sagtdass alles hier aufhört und alles anfängtdas sind die Dörfer die im Schlafüber mich kriechen mit schweren Sockelnder Kirchen und bellenden Hundendas sind die Dörfer in deren Leereich morgens stehe wenn ich erwachedas ist der Tau zudem ich den Durstnoch am Abend verspürt habedas ist das Land der kalten Dörferdas sind die bellenden Dörferdie sagen: wie lebst du bequemwährend wir dreimal aufhörenund einmal den Anfang nicht finden...
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Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension
Mit wechselnder Begeisterung liest Dorothea von Törne die neuen Gedichte von Daniela Danz. Zwar kennt und schätzt sie Danz als politische Autorin, doch scheint ihr die Autorin allzu stereotyp und morslisierend zu verfahren, wenn sie deutsche Gegenwart und ihr biografisch vertraute ostdeutsche Geschichte thematisiert oder mit globalen Problemen kurzschließt. Besser gefallen der Rezensentin die Texte, die, beinahe enthnologisch genau, menschliche Verhaltenstrategien und Rituale herleiten und beschreiben. Dann fühlt sich die Rezensentin mit grundsätzlichen Fragen nach der Entscheidungsfreiheit des Menschen konfrontiert.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Ein politischer Gedichtband in bildhafter, symbolischer Sprache - ja, das geht und das macht Hoffnung.« (Maria Seisenbacher, keine!delikatessen, 30.09.2016)