Der Begriff Mutismus bezeichnet das Schweigen nach vollzogenem Spracherwerb bei voller Sprach- und Sprechfähigkeit. Dieses bisher wenig erforschte Phänomen zeigt in allen diesbezüglichen Untersuchungen eine Gemeinsamkeit: Die Mütter nehmen eine stark überbehütende Rolle ein. Diese Überbehütung kann zu einem symbiotischen Verhältnis zwischen Mutter und Kind führen, die den Vater als gleichberechtigten Teil des Systems Familie nicht mehr zulässt. Die Autorin Maria-Katharina Rolf hat zur Bedeutung der Vaterrolle für die selektiv mutistischer Symptomatik auf bindungstheoretischer Ebene geforscht. Sie stellt die Frage, ob der Vater seine Rolle ausführen und so das Kind im kommunikativen Sinne in seine soziale Umwelt einführen kann. Zwanzig betroffene Jugendliche nahmen an der Untersuchung teil und die Tendenz ist eindeutig. Das Buch bietet eine theoretische Einführung in die relevanten Bereiche der grundlegenden Thematiken des Mutismus, der Väterforschung und der Bindungstheorie. Resultierend daraus erfolgt eine Konkretisierung durch die Forschungsfrage: Besteht ein Zusammenhang zwischen der Bindung an den Vater und der Entwicklung mutistischen Verhaltens?
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