Die Inanspruchnahme der Väterkarenz ist 19 Jahre nach deren Einführung sehr gering. Unterschiedliche Forschungsergebnisse belegen jedoch, dass die österreichischen Männer aktive Väter sein wollen und ihnen die Zeit mit der Familie wichtig ist. Das vorliegende Buch fokussiert diese Ambivalenz aus dem Blickwinkel werdender Eltern durch die Darlegung jener Faktoren, die sich fördernd und hemmend bei der Entscheidung über die Inanspruchnahme der Väterkarenz auswirken. Neben arbeitsrechtlichen und sozialstaatlichen Regelungen werden familienpolitische Strukturen skizziert und kritisch beleuchtet. Zudem wird die Situation werdender Väter in einem soziologischen Kontext thematisiert. Das Hauptaugenmerk der Arbeit liegt am empirischen Teil, wo anhand von Paarinterviews die beeinflussenden Faktoren bei der Inanspruchnahme der Väterkarenz deutlich werden. Die dadurch gewonnenen Erkenntnisse veranschaulichen die Mehrdimensionalität dieser Aspekte und deren enge Verflechtung miteinander. In übersichtlicher und aussagekräftiger Form stellt vorliegendes Buch die Hemmnisse und Hürden, aber auch Chancen und Möglichkeiten auf dem Weg zur Väterkarenz in Österreich dar.