Hal ist anders. Anders als alle anderen und vor allem anders als seine Eltern es gerne haben würden. Er hat keine Lust sein ganzes Leben lang irgendeinen langweiligen Hof zu bewirtschaften und, was fast noch viel schlimmer ist, seinem Bruder, der der erstgeborene ist und deshalb, sobald sein Vater
gestorben ist, das Oberhaupt der Svensson-Familie sein wird, dauernd gehorchen muss. Hal wäre lieber…mehrHal ist anders. Anders als alle anderen und vor allem anders als seine Eltern es gerne haben würden. Er hat keine Lust sein ganzes Leben lang irgendeinen langweiligen Hof zu bewirtschaften und, was fast noch viel schlimmer ist, seinem Bruder, der der erstgeborene ist und deshalb, sobald sein Vater gestorben ist, das Oberhaupt der Svensson-Familie sein wird, dauernd gehorchen muss. Hal wäre lieber wie Sven, der der Stärkste, Mutigste und überhaupt der Beste aller zwölf Helden* war. Er möchte auch Diebe und andere Verbrecher entlarven, töten und für sein Haus ein Vorbild sein. Doch heutzutage bringt man nicht mehr einfach so Leute um, selbst wenn sie Mörder sind, denn es gibt Gesetze und für einen Ermordeten erhält das jeweilige Haus von dem anderen Haus Land. Hal kann damit aber nichts anfangen. Warum ist es nicht wie früher?! Warum lebt er nicht einfach zu Zeiten der Helden? Aus Langeweile spielt er allen Streiche und deswegen ist keiner gut auf ihn zu sprechen. Doch dann trifft er Aud. Sie verändert seine Lebenseinstellung und auch ihn.
*Die zwölf Helden: Als das Tal, in dem unter anderem Hal und seine Familie leben, vor hunderten von Jahren von den ersten Siedlern gefunden und besiedelt wurde, haben zwölf Helden das Land unter sich aufgeteilt. Dazu gehörte auch Sven. Alle im Hause Svensson inklusive der Bediensteten verehren ihn für seine Heldentaten.
Ich fand „Valley“ eigentlich ganz gut. Der Anfang ist noch etwas holprig, aber im Laufe des Buches wird die Geschichte immer besser. Ziemlich merkwürdig finde ich das Cover. Ein Tal, ja das stimmt, darum geht es, aber ich habe nicht ganz verstanden, wen diese Gestalt auf dem Felsen darstellen soll. Außerdem ist auch der Text hinten auf dem Taschenbuch (der von der gebundenen Ausgabe ist besser) etwas merkwürdig.
Ja, „Valley“ handelt von den Gefahren außerhalb des Tals, aber hautsächlich geht es eher um einen Jungen auf der Suche nach sich selbst. Ich habe versucht, meine Inhaltsangabe oben etwas passender zu schreiben. Im Buch geht es viel um Sagen und Erzählungen aus Zeit der Helden, welche auch am Anfang eines jeden Kapitels stehen. Das finde ich gut, da Hal und auch andere immer wieder von einer Sage erzählen und es gut ist, zu wissen wovon sie reden. Als ich mit „Valley“ angefangen habe, ist mir aufgefallen, dass die Sprache etwas „älter“ ist. Damit meine ich nicht altertümlich, sondern es hat mich an die Sprache aus Büchern meiner Mutter (also vor ca. 30 Jahren) erinnert. Am Ende hatte ich mich aber entweder so gut daran gewöhnt und es hat mich nicht mehr gestört oder die Sprache hat sich irgendwo verändert. Das beste Stück in „Valley“ bzw. die besten Stücke waren meiner Meinung der Prolog und der Epilog. Der Prolog machte richtig neugierig und passte so gut zur Geschichte, obwohl er eigentlich nichts mit ihr zu tun hatte. Ähnlich war es auch mit dem Epilog. Dieser war ein wunderschönes Ende und passte auch gut zum Prolog. Er beantwortete alle wichtigen Fragen und ließ einem trotzdem noch Spielraum für seine eigenen Gedanken. Als Fantasy Roman würde ich dieses Buch aber nicht bezeichnen, weil nicht sooo viel Fantastisches darin vorkommt. Die Geschichte könnte theoretisch (bis auf das Ende) auch einfach in der Vergangenheit in einem Tal spielen, wo sich die Leute irgendwelche Gruselgeschichten erzählen.
Trotz dessen bekommt „Valley“ von Jonathan Stroud … von mir nur eine 2, weil der Mittelteil mich nicht so überzeugt hat.