Die höfische Kultur und Literatur kommt aus dem Westen, und eines der Einfallstore ist der Rhein-Maas-Raum. So oder ähnlich liest man es in den einschlägigen Informationsquellen. Wer sich jedoch über punktuelle Ereignisse hinaus informieren will, wird von Handbüchern und Literaturgeschichten im Stich gelassen. Sie berichten episodisch aus einer deutschen oder niederländischen Perspektive und oft auch ohne Blick auf den gesamten Raum, der heutzutage auf drei Nationalstaaten verteilt ist. Diese Lücke will das Handbuch schließen. Es hat einen raumzentrierten Blick und versucht, raumadäquat zu informieren. Es nimmt Literatur und Literaturbetrieb in den Blick, Produktion ebenso wie Rezeption, und zeichnet die Wege von Ideen, Stoffen und Formen nach. Zeitlich setzt das Buch mit den ersten Aufzeichnungen im 10. Jahrhundert ein und führt bis zum Auseinderbrechen des Raumes im 16. Jahrhundert. Behandelt werden geistliche Literatur, Lyrik und Epik, weltliche und geistliche Spiele, Geschichtsschreibung, Rechtsschrifttum, Fachliteratur und Sprachgeschichte.Zum besseren Verständnis der sprachlichen und politischen Situation enthält das Handbuch Karten. Zahlreiche, teils farbige Abbildungen unterstützen anschaulich die Materialität der Überlieferung.
"... Ein sehr informatives Handbuch über die mittelalterliche Literatur und auch Sprache(n) in Tervoorens "heimatlicher Region" (S.13) ist das Werk durch seine kluge Konzeption geworden, mit der die erstaunlich reiche Überlieferung erstmals umfassend und doch zugleich übersichtlich dargestellt wird..." -- Johannes Janota ARCHIV
"... Tervooren hat mit diesem Handbuch ein interessantes und faszinierendes Experiment durchgeführt, indem er konsequent einen nicht national orientierten Ansatz zur Literaturgeschichte anwendet. Das Ergebnis ist ein wissenschaftlich anregender, detailreicher Überblick über die literarischen Wechselbeziehungen zwischen der Romania und der Germania in dieser komplexen Kulturlandschaft, der - ganz im Sinne des Autors - nicht nur den Einstieg in die mittelalterliche Literatur des Rhein-Maas-Raumes erleichtert, sondern auch eine Basis für die Weiterarbeit liefert. Dass dieses Experiment von dem derzeit wohl besten Kenner der mittelalterlichen volkssprachlichen Literatur im Raum von Rhein und Maas unter Mitarbeit einer Reihe von Spezialisten für einzelne Autoren, Themen und Textsorten unternommen worden ist, ist nicht nur für die Altgermanistik, sondern auch für komparatistische Fächer wie die germanische Philologie ein besonders günstiger Umstand. (...) Die sorgfältig erstellten Register, die den Stoff des Handbuches unter verschiedenen Aspekten aufschließen, tragen nicht unerheblich zur Benutzerfreundlichkeit dieser neuen Literaturgeschichte bei." -- Chiara Benati, Genua Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur, Ausgabe 3/2008
"... Tervooren hat mit diesem Handbuch ein interessantes und faszinierendes Experiment durchgeführt, indem er konsequent einen nicht national orientierten Ansatz zur Literaturgeschichte anwendet. Das Ergebnis ist ein wissenschaftlich anregender, detailreicher Überblick über die literarischen Wechselbeziehungen zwischen der Romania und der Germania in dieser komplexen Kulturlandschaft, der - ganz im Sinne des Autors - nicht nur den Einstieg in die mittelalterliche Literatur des Rhein-Maas-Raumes erleichtert, sondern auch eine Basis für die Weiterarbeit liefert. Dass dieses Experiment von dem derzeit wohl besten Kenner der mittelalterlichen volkssprachlichen Literatur im Raum von Rhein und Maas unter Mitarbeit einer Reihe von Spezialisten für einzelne Autoren, Themen und Textsorten unternommen worden ist, ist nicht nur für die Altgermanistik, sondern auch für komparatistische Fächer wie die germanische Philologie ein besonders günstiger Umstand. (...) Die sorgfältig erstellten Register, die den Stoff des Handbuches unter verschiedenen Aspekten aufschließen, tragen nicht unerheblich zur Benutzerfreundlichkeit dieser neuen Literaturgeschichte bei." -- Chiara Benati, Genua Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur, Ausgabe 3/2008
"... Tervooren hat mit diesem Handbuch ein interessantes und faszinierendes Experiment durchgeführt, indem er konsequent einen nicht national orientierten Ansatz zur Literaturgeschichte anwendet. Das Ergebnis ist ein wissenschaftlich anregender, detailreicher Überblick über die literarischen Wechselbeziehungen zwischen der Romania und der Germania in dieser komplexen Kulturlandschaft, der - ganz im Sinne des Autors - nicht nur den Einstieg in die mittelalterliche Literatur des Rhein-Maas-Raumes erleichtert, sondern auch eine Basis für die Weiterarbeit liefert. Dass dieses Experiment von dem derzeit wohl besten Kenner der mittelalterlichen volkssprachlichen Literatur im Raum von Rhein und Maas unter Mitarbeit einer Reihe von Spezialisten für einzelne Autoren, Themen und Textsorten unternommen worden ist, ist nicht nur für die Altgermanistik, sondern auch für komparatistische Fächer wie die germanische Philologie ein besonders günstiger Umstand. (...) Die sorgfältig erstellten Register, die den Stoff des Handbuches unter verschiedenen Aspekten aufschließen, tragen nicht unerheblich zur Benutzerfreundlichkeit dieser neuen Literaturgeschichte bei." Chiara Benati, Genua Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur, Ausgabe 3/2008