Am Weihnachtsabend im Jahr 1617 bricht plötzlich vor der Insel Vardo ein Sturm über die Fischer eines kleinen Dorfes herein. Am Nachmittag diesen Tages wurde ein Fischschwarm gesichtet, der einen Wal in helle Aufregung versetzt hatte. Alle Männer des Dorfes fuhren aufs Meer hinaus, um einen guten
Fang zu machen. Als der Sturm über sie herein bricht, können die Frauen an Land nur hilflos zusehen,…mehrAm Weihnachtsabend im Jahr 1617 bricht plötzlich vor der Insel Vardo ein Sturm über die Fischer eines kleinen Dorfes herein. Am Nachmittag diesen Tages wurde ein Fischschwarm gesichtet, der einen Wal in helle Aufregung versetzt hatte. Alle Männer des Dorfes fuhren aufs Meer hinaus, um einen guten Fang zu machen. Als der Sturm über sie herein bricht, können die Frauen an Land nur hilflos zusehen, wie dieser die Boote und damit auch Ihre Männer, Väter, Brüder, Söhne und Freunde verschlingt. Die Frauen bleiben alleine auf der Insel zurück und die einzigen Männer, die nach diesem Unglück übrig geblieben sind, waren alte Greise und Kinder. Unter diesen Frauen befindet sich auch Maren, mit ihrer Mutter und ihrer Schwägerin.
Dieser ungewöhnlicher Sturm lässt Männer auf Vardo aufmerksam werden, die die Lehre der Dämonoligie verfolgen. Sie sind sich sicher - Hexen haben diesen Sturm heraufbeschworen. Der Lehnsmann Cunningham und der Komissar Mr. Cornet wollen auf Vardo die Frauen, die mit Hexerei den Sturm gerufen haben, aufspüren und verurteilen. Mr. Cornet reist nach einigen Monaten mit seiner frisch angetrauten Frau Ursa an und so beginnt die Hexenjagt.
Als ich das erste mal den Klappentext des Buches gelesen hatte, befürchtete ich schon, es würde sich um einen Thriller handeln, dabei handelt es sich hierbei tatsächlich um einen historischen Roman.
Dieser Roman basiert auf historisch gesicherten Ereignissen, die in dem Buch hervorragend dargestellt wurden.
Der Autor entführt uns auf eine realistische Art und Wiese in das Jahr 1617. Das Buch wirkt insgesamt sehr düster, was einem das Gefühl gibt, wirklich in diesem Zeitalter angekommen zu sein. Er beschreibt den Kampf der Frauen, nach dem Tod ihrer Männer, weiter zu leben und mit den neuen Umständen klar zu kommen. Wie sie versuchen, entgegen der damaligen Etikette sich weiter zu ernähren und zu überleben. Maren und Ursa freunden sich an und es entwickeln sich Gefühle, die über eine Freundschaft hinaus gehen. Aber eine Liebe zwischen zwei Frauen ist in diesem Zeitalter nicht auszudenken...
Das Buch hat mir sehr gut gefallen, da es sich hierbei nicht um einen "kitschigen" historischen Roman handelt, sondern um einen Roman der ungeschönt die Zeit um 1617 zeigt. Auch die nähe zu den historischen Ereignissen hat mir sehr gut gefallen. Leider war das Buch teilweise etwas oberflächlich gehalten, was die Beschreibung der Charaktere und deren Leben anbelangt. Auch wäre es interessant gewesen, etwas näheres über den Hexenprozess zu erfahren. Dennoch ist dieses Buch auf jeden Fall eine Empfehlung wert!