Das weitgehend in Vergessenheit geratene Gesamtwerk des expressionistischen Dramatikers Reinhard Goering (1887-1936) wird hier erstmals in einer deutschsprachigen Arbeit vorgestellt, wobei auch der gesamte Nachlaß des Schriftstellers aus dem Deutschen Literaturarchiv berücksichtigt wurde. Orientiert an den Gattungen werden Goerings Hauptwerke sorgfältig interpretiert und vor einen größeren kulturgeschichtlichen Hintergrund gestellt. Parallelen und Gegensätze der expressionistischen Literatur zur Jahrhundertwende einerseits und zur Neuen Sachlichkeit andererseits werden ebenso behandelt wie auch die Zusammenhänge zwischen Expressionismus und Existentialismus, der Einfluß Nietzsches und der Lebensphilosophie. Es ergibt sich ein größeres Beziehungsgeflecht, das es ermöglicht, das Werk Goerings als Teil einer Entwicklungslinie der Geistesgeschichte im frühen 20. Jahrhundert zu verstehen.