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Der in der Renaissance einsetzende Prozeß der Pluralisierung und Dehierarchisierung der Diskurse und Welten ließ auch die Normen des sozialen Handelns in den Strudel der varietas geraten und löste sie aus ihrer Verankerung in der veritas des antik-christlichen Tugendkatalogs. Der Cortegiano von Castiglione als eines der einflußreichsten Bücher der Renaissance, die sich der Selbstreflexion sozialen Handelns widmen, ist nicht nur paradigmatisch für die hier aufgebrochene Normenproblematik, weil er die Erfahrung von Normenpluralität und Kontingenz in einer nicht traditional geprägten, pluralen…mehr

Produktbeschreibung
Der in der Renaissance einsetzende Prozeß der Pluralisierung und Dehierarchisierung der Diskurse und Welten ließ auch die Normen des sozialen Handelns in den Strudel der varietas geraten und löste sie aus ihrer Verankerung in der veritas des antik-christlichen Tugendkatalogs. Der Cortegiano von Castiglione als eines der einflußreichsten Bücher der Renaissance, die sich der Selbstreflexion sozialen Handelns widmen, ist nicht nur paradigmatisch für die hier aufgebrochene Normenproblematik, weil er die Erfahrung von Normenpluralität und Kontingenz in einer nicht traditional geprägten, pluralen höfischen Wirklichkeit zum Thema macht, sondern auch weil hier Antworten versucht werden, die durchaus Anknüpfungspunkte bieten für eine aktuelle Diskussion über die Geltungspluralität von Normen und die Frage nach ihrer "Wahrheit und Rechtfertigung".
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