Die Wiener Künstlerin Vasilena Gankovska verwendet den urbanen Raum als Spielwiese, Leinwand, Inspirationswquelle – aus dem Atelier, der Galerie in den Außenraum und wieder zurück. Keith Haring und Jean-Michael Basquiat sind Vorreiter dieser Methode. Keith Haring fand durch die Straße den Einzug in den White Cube, blieb seiner wahren Leidenschaft aber immer treu, trotz seines stetig wachsenden Erfolges. Jean-Michel Basquiat hingegen zog es aus der Geschlossenheit des Ateliers hinaus auf die Straße, um den künstlerischen Erlebnishorizont und die Inspirationsfläche zu erweitern. Je nachdem, durch welches Medium kommuniziert wird, ergibt sich eine anderen Konstellation der Rezipientengruppe. Auf der Strae ist eine größere Diversität gegeben. Der urbane Raum bietet sich als Bedeutungsfläche geradezu an, da die Botschaften leichter rezipierbar sind und in den Alltag des Betrachters einfließen. Der Besuch einer Galerie oder eines Museums ist meist oft mider Überwindung einer gewissen Hemmschwelle verbunden. Aus diesem Grund transportiert die Künstlerin Vasilena Gankosvka die vom urbanen Leben inspirierte Bildsprache auf ihre Leinwände, um den White Cube zu sprengen und den Blick für das Alltägliche, Vergängliche der städtischen Struktur zu weiten.