Ein in den letzten Dekaden gewandeltes Verständnis väterlicher Fürsorge hat "den Vater" zum Gegenstand öffentlich-medialer, politischer und fachwissenschaftlicher Diskussion avancieren lassen. Die diskursive Spannweite reicht von vaterloser Gesellschaft bis zu hochengagierten Vätern. Dabei wurde die dichotome Begriffspaarung An- versus Abwesenheit des Vaters lange Zeit als scheinbar eindeutige Ordnungskategorie verwendet. In der vorliegenden Arbeit werden aus interdisziplinärer Perspektive unterschiedliche theoretisch-methodologische Zugänge und empirische Befunde zur Analyse der komplexen Thematik väterlicher An- und Abwesenheit systematisch aufbereitet und diskutiert.