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Ein Gedenken an den verstorbenen Vater, ein Nachdenken darüber, was erben heißt, ein kämpferischer Aufruf, aus der Falle des alternativlosen Denkens und Handelns auszubrechen.
Das Erbe seines Vaters hat Lukas Bärfuss ausgeschlagen: Es waren vor allem Schulden. Geblieben ist nur eine Kiste, die der Sohn nach fünfundzwanzig Jahren zum ersten Mal in Augenschein nimmt und die ihn zurückführt in seine eigene, schwierige Kindheit, in eine Jugend auf der Straße. Die Fragen werden drängend: Was hat er geerbt von seinem abwesenden, kriminellen Vater? Wie steht es um ein auf Privatvermögen zielendes…mehr

Produktbeschreibung
Ein Gedenken an den verstorbenen Vater, ein Nachdenken darüber, was erben heißt, ein kämpferischer Aufruf, aus der Falle des alternativlosen Denkens und Handelns auszubrechen.

Das Erbe seines Vaters hat Lukas Bärfuss ausgeschlagen: Es waren vor allem Schulden. Geblieben ist nur eine Kiste, die der Sohn nach fünfundzwanzig Jahren zum ersten Mal in Augenschein nimmt und die ihn zurückführt in seine eigene, schwierige Kindheit, in eine Jugend auf der Straße. Die Fragen werden drängend: Was hat er geerbt von seinem abwesenden, kriminellen Vater? Wie steht es um ein auf Privatvermögen zielendes Erbrecht, das uns, obwohl kaum hundert Jahre alt, wie ein Naturgesetz vorkommt? Wie steht es um die Verantwortlichkeit jenseits der familiären Bindung, wie steht es um die Teilhabe der Nachgeborenen, deren Schicksal wir bestimmen mit dem, was wir ihnen hinterlassen, mit unserem Erbe, unserem Müll?

Antworten werden sich nicht finden lassen, solange das planende Denken vor dem Wegfall aller Selbstverständlichkeiten die Augen verschließt, solange es sich einer Enttäuschung verweigert, die uns die wichtigen Fragen erst ermöglichen würde: Wollen wir weiter so leben wie bisher?
Und wenn nicht: wie dann?
Autorenporträt
Lukas Bärfuss, geboren 1971 in Thun, ist Dramatiker, Romancier und streitbarer Publizist. Seine Stücke werden weltweit gespielt, die Romane sind in zwanzig Sprachen übersetzt. Lukas Bärfuss ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und lebt in Zürich. Für seine Werke wurde er u.a. mit dem Berliner Literaturpreis, dem Schweizer Buchpreis und dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet.Zuletzt erschienen Vaters Kiste (2022) der Die Krume Brot (2023).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Der Tod seines Vaters wird für den Schweizer Schriftsteller Lukas Bärfuss zum Anlass, sich nicht nur über Sprache und Familie Gedanken zu machen, sondern auch über die Bedingungen des Erbens, berichtet Rezensentin Judith von Sternburg. Der Vater habe eine Biografie mit Rissen und Schwierigkeiten gehabt, womit sich der Sohn nun zweifelnd, misstrauisch gegenüber der Sprache auseinandersetzen müsse, das Erbe habe er ausgeschlagen, es sei nur Müll. Die Rezensentin erklärt, dass diese persönlichen Berührungspunkte zum Ausgang für Vorschläge über Ökonomie und Erbrecht werden, die sie sich in Bärfuss' besonderer, klarer Sprache gern zu Herzen nimmt.

© Perlentaucher Medien GmbH
Ein dramaturgischer Leitfaden für das Denken in Zusammenhängen ... es gibt kaum etwas, das in diesen desorientierten und existenziell bedrohlichen Zeiten dringender gebraucht wird. Kristina MAIDT-ZINKE Süddeutsche Zeitung 20221122
Der Tod seines Vaters wird für den Schweizer Schriftsteller Lukas Bärfuss zum Anlass, sich nicht nur über Sprache und Familie Gedanken zu machen, sondern auch über die Bedingungen des Erbens, berichtet Rezensentin Judith von Sternburg. Der Vater habe eine Biografie mit Rissen und Schwierigkeiten gehabt, womit sich der Sohn nun zweifelnd, misstrauisch gegenüber der Sprache auseinandersetzen müsse, das Erbe habe er ausgeschlagen, es sei nur Müll. Die Rezensentin erklärt, dass diese persönlichen Berührungspunkte zum Ausgang für Vorschläge über Ökonomie und Erbrecht werden, die sie sich in Bärfuss' besonderer, klarer Sprache gern zu Herzen nimmt.

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