Christian Sagert geht in diesem Buch der Frage auf den Grund, wie Väter ihre Lebenspraxis in gemeinsam realisierten Regenbogenfamilien gestalten, in denen eine normativ idealisierte Mutterrolle vermeintlich nicht existiert. Die qualitative Studie legt den Fokus erstmals auf Männerpaare, die den Wunsch nach Familiengründung fern von heterosexuellen Gründungszusammenhängen realisiert haben und macht dabei deutlich, welche Wirkungsmacht heteronormative Gesellschaftsstrukturen gerade für diese Familien entfalten. Daneben wird ein ausführlicher Überblick über die Lebenssituationen dieser Familien in Deutschland geboten: So werden u.a. die verschiedenen Entstehungszusammenhänge, die rechtliche Rahmung sowie Heteronormativität und Stigmata herausgestellt.
"... einen umfassenden, instruktiven und sehr strukturierten Literaturbericht zu den begrifflichen Grundlagen der sogenannten Regenbogenfamilie, zu den sie rahmenden politischen Diskursen und den immer noch bestehenden Hürden auf dem Weg in die Regenbogenfamilie, nebst den unterschiedlichen Pfaden in die homosexuelle Vaterschaft ..." (Andreas Lange, in: ZSE - Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation, Jg. 43, Heft 1, 2023)