Eine scheinbar ganz normale Einfamilienhaus-mit-Garten-Kindheit in der Bonner Republik. Doch manchmal, unvermittelt, bekommt die Normalität Risse, und die Tochter merkt: Es gibt da noch etwas anderes.
Dieses andere sind Kindheit und Jugend des Vaters, ist die traumatische Erfahrung von Flucht und Vertreibung, von Verlust und Massensterben, vom Leben in zwei totalitären Systemen.
Die Egon-Erwin-Kisch-Preisträgerin Katja Thimm erzählt so eindringlich wie einfühlsam die Geschichte ihres Vaters, die zugleich die Geschichte Hunderttausender "Kriegskinder" ist. Sie berichtet, wie die schrecklichen Erfahrungen der Vergangenheit fortwirken, in ihrem Vater, der mit zunehmendem Alter immer häufiger von traumatischen Erinnerungen heimgesucht wird, aber auch in ihr selbst und damit in der Generation der "Kriegsenkel".
Dieses andere sind Kindheit und Jugend des Vaters, ist die traumatische Erfahrung von Flucht und Vertreibung, von Verlust und Massensterben, vom Leben in zwei totalitären Systemen.
Die Egon-Erwin-Kisch-Preisträgerin Katja Thimm erzählt so eindringlich wie einfühlsam die Geschichte ihres Vaters, die zugleich die Geschichte Hunderttausender "Kriegskinder" ist. Sie berichtet, wie die schrecklichen Erfahrungen der Vergangenheit fortwirken, in ihrem Vater, der mit zunehmendem Alter immer häufiger von traumatischen Erinnerungen heimgesucht wird, aber auch in ihr selbst und damit in der Generation der "Kriegsenkel".
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Für Kia Vahland stoßen Bücher wie dieses den längst überfälligen Dialog zwischen den Kriegskinder des Zweiten Weltkriegs und ihren Nachkommen an. Die Spiegelreporterin Katja Thimm hat ihren Vater, dessen in Krieg und DDR-Haft erlittenen Traumata im Alter massiv an die Oberfläche drängen, eingehend nach seinen Erinnerungen befragt und sie mit ihren eigenen Kindheitserinnerungen an in Beziehung gesetzt, erfahren wir. Der Rezensentin fällt angenehm auf, wie sich die Autorin, bei allem Bemühen um eine sachliche Haltung, vor allem "liebevoll-staunend" in die Vergangenheit ihres Vaters begibt und dabei eine einnehmende Persönlichkeit porträtiert. Wichtig findet Vahland dieses Buch vor allem, weil es die Frage stellt, wie sehr die Erfahrungen der Kriegskinder-Generation mit ihren verdrängten Traumata die nachfolgenden Generationen geprägt haben.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH