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Die unerhörte Geschichte, die hier erzählt wird, stützt sich auf ein umfangreiches Geheimarchiv, das in der Schweiz lagerte und hier erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Viertausend geheime Dokumente des Heiligen Stuhls Briefe, vertrauliche Mitteilungen, Aktennotizen, Protokolle, Kontoauszüge und Buchungsbelege gewähren einen Blick hinter die Kulissen des vatikanischen Finanzsystems. Die Dokumente stammen aus dem Nachlass Monsignor Renato Dardozzis (1922 2003), bis Ende der neunziger Jahre einer der wichtigsten Mitarbeiter des IOR ( Institut für die Werke der Religion ), wie die…mehr

Produktbeschreibung
Die unerhörte Geschichte, die hier erzählt wird, stützt sich auf ein umfangreiches Geheimarchiv, das in der Schweiz lagerte und hier erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wird.
Viertausend geheime Dokumente des Heiligen Stuhls Briefe, vertrauliche Mitteilungen, Aktennotizen, Protokolle, Kontoauszüge und Buchungsbelege gewähren einen Blick hinter die Kulissen des vatikanischen Finanzsystems. Die Dokumente stammen aus dem Nachlass Monsignor Renato Dardozzis (1922 2003), bis Ende der neunziger Jahre einer der wichtigsten Mitarbeiter des IOR ( Institut für die Werke der Religion ), wie die Vatikanbank offiziell heißt.
Ende der achtziger Jahre schien mit dem Crash der Ambrosiano-Bank, der rätselhaften Ermordung Roberto Calvis und Michele Sindonas und dem Rückzug von Erzbischof Marcinkus aus der Leitung des IOR der Schlussstrich unter ein unrühmliches Kapitel der Vatikanbank gezogen. Aber dann so beweisen die Dokumente aus Dardozzis Archiv begann alles wieder von vorn. Seit 1992 entstand ein neues, noch raffinierteres System mit Nummernkonten, über die Hunderte Milliarden Lire verschoben wurden. Architekt dieses Netzwerks war Prälat Donato de Bonis, der neue Chef der Vatikanbank. Er legte Konten auf den Namen von Bankiers, Unternehmern und Spitzenpolitikern an, unter ihnen Omissis , der Codename Giulio Andreottis.
Auf diese Konten wurden Erlöse aus Staatspapieren eingezahlt, um schmutziges Geld zu waschen. Auch in den Mega-Korruptionsskandal Enimont war die Vatikanbank verwickelt. Sogar Gelder gläubiger Katholiken, die für heilige Messen bestimmt waren, wurden mit geschickten Manövern auf persönliche Konten transferiert.
Das IOR funktionierte wie eine Bank innerhalb der Bank, eine gigantische Geldwaschanlage mitten in Rom, die von der Mafia genutzt und skrupellos für politische Machenschaften eingesetzt wurde. Ein Steuerparadies, das allein der Gesetzgebung des Vatikans unterworfen war. Und das alles im Namen Gottes.
Autorenporträt
Gianluigi Nuzzi, geboren 1969, ist einer der bekanntesten Journalisten Italiens. Seine Artikel erscheinen in Zeitungen und Zeitschriften wie "Il Giornale", "Corriere della Sera" oder "Panorama". In seinem Werk "Vatikan AG" enthüllte er die finanziellen Machenschaften der Vatikanbank und mit "Seine Heiligkeit" löste er die sogenannte Vatileaks-Affäre aus. Neben seiner Arbeit als Autor und Journalist ist er auch als Fernsehmoderator tätig.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Meisterhaft eingeführt in die dunklen Machenschaften der Vatikan AG sieht sich Henning Klüver durch Gianluigi Nuzzi, einen Experten für Polit- und Finanzskandale, wie Klüver versichert. Klüver erzählt die abenteuerliche Geschichte der dem Buch zugrunde liegenden Quellen, Belege, Briefe, Geheimbilanzen, die Nuzzi von einem wichtigen Kirchenfunktionär zugespielt wurden. Schockiert zeigt sich Klüver von der hier offengelegten Unverfrorenheit der Verantwortlichen der Vatikanbank, krumme Geschäfte, Geldwäsche, Mafiakontakte u.a.m. Umso mehr beeindruckt ihn die Rechercheleistung des Autors, der die Mauer des Schweigens durchbricht, ohne jedoch explizit gegen die Kirche anzuschreiben. Nicht nötig übrigens. Die Fakten, dem Rezensenten erschlossen mittels eines hilfreichen Glossars, dessen Verlässlichkeit allerdings nicht immer die beste ist, wie er schreibt, scheinen für sich zu sprechen.

© Perlentaucher Medien GmbH