Ernährungsexperimenten gegenüber bin ich grundsätzlich immer aufgeschlossen, und nachdem die Anzahl der Veganer nicht nur in der Bevölkerung sondern auch in meinem direkten Bekanntenkreis in der letzten Zeit enorm angestiegen ist, kam mir das neue Buch der bekannten, auf Diätbücher spezialisierten
Autorin Marion Grillparzer (die aber gleich zu Beginn die Information gibt, dass sie keine Veganerin…mehrErnährungsexperimenten gegenüber bin ich grundsätzlich immer aufgeschlossen, und nachdem die Anzahl der Veganer nicht nur in der Bevölkerung sondern auch in meinem direkten Bekanntenkreis in der letzten Zeit enorm angestiegen ist, kam mir das neue Buch der bekannten, auf Diätbücher spezialisierten Autorin Marion Grillparzer (die aber gleich zu Beginn die Information gibt, dass sie keine Veganerin ist) und der Ernährungstherapeutin Simone Wieder „Vegan doch mal: Das persönliche Buch zum Detoxen, Abnehmen, Kraft tanken“ gerade recht.
Angelegt ist das Buch als 4-Wochen-Programm, ein überschaubarer Zeitraum, in dem man feststellen kann, ob diese Ernährungsform für einen selbst geeignet ist, und ob die Autorinnen das gegebene Versprechen einlösen, dass sich der Proband durch diese Ernährungsumstellung gesünder fühlt.
Den Einstieg bilden ernährungswissenschaftliche und medizinische Hintergrundinformationen, die die herkömmliche Ernährung auf den Prüfstand stellen sowie die Vorteile des Veganismus erläutern. Hierbei punkten die Autorinnen mit einem enormen Wissen und stellen durchaus auch kritische Bemerkungen zur rein pflanzlichen Ernährung in den Raum. Sie stellen die verschiedensten Lebensmittel vor und beschreiben deren Vorzüge, sehr oft auch im Hinblick, ob diese sich als Ersatz für tierische Produkte eignen. Den Abschluss bildet das 4-Wochen-Programm, bei dem allerdings die Speisenfolge nicht dogmatisch festgelegt wird, sondern diverse Rezepte für Frühstück, Mittag- und Abendessen vorgestellt werden.
Womit ich so meine Schwierigkeiten bei diesem Ratgeber habe, sind die Hinweise zur Entgiftung. Mittlerweile sollte es sich doch auch in Ernährungswissenschaftler-Kreisen herumgesprochen haben, dass es im Körper keine „Schlacken“ gibt, die es auszuspülen gilt. Ich stelle übrigens nicht in Frage, dass der Verzicht auf tierische Produkte den Körper entlastet, die Blutwerte verbessert und langfristig mit Sicherheit gesünder ist als eine Ernährung, die auf Fleisch basiert. Aber „Schlacken“???
Viele der vorgestellten Rezepte habe ich seit Jahren in meinem Repertoire, wie beispielsweise die Gemüse-Bolognese, bei anderen hingegen dreht sich mir der Magen um, wenn z.B. eine Tube Tomatenmark als Basisauflage für die Pizza verwendet wird.
Ich backe mein Brot selbst, kaufe bewusst und soweit möglich, direkt beim Erzeuger ein, orientiere mich an den Produkten der Jahreszeit und koche täglich. Aber was mir definitiv nicht auf den Teller kommt sind gehärtete Fette (aus ökologischen Gründen problematisch wie Palmfett, oder wie bei Margarine die blanke Chemie) und Sojaprodukte, bei denen man, auch wenn sie als „Bio“ deklariert sind, in den seltensten Fällen das Saatgut, die Herkunft sowie die Anbaumethode verfolgen kann.
Alles in allem war dieses Programm für mich ein interessantes Experiment, in dessen Verlauf ich aber festgestellt habe, dass diese Ernährungsform für mich nur bedingt geeignet ist.