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Historische Parkanlagen haben in den letzten Jahrzehnten mehr und mehr das Interesse von Ökologen wie auch Gartendenkmalpflegern geweckt. Für die einen, weil sie ein oftmals reichhaltiges Repertoire an Arten und Lebensgemeinschaften aufweisen und damit auch eine große Bedeutung als Refugium gefährdeter Arten und Lebensgemeinschaften haben. Für die anderen, weil sich die Erkenntnis durchsetzte, daß es nicht nur bauliche, sondern auch pflanzliche Kulturdenkmäler gibt.Das Grünland als klassiches Element historischer Landschaftsparks ist unter verschiedenen Gesichtspunkten von botanischem wie…mehr

Produktbeschreibung
Historische Parkanlagen haben in den letzten Jahrzehnten mehr und mehr das Interesse von Ökologen wie auch Gartendenkmalpflegern geweckt. Für die einen, weil sie ein oftmals reichhaltiges Repertoire an Arten und Lebensgemeinschaften aufweisen und damit auch eine große Bedeutung als Refugium gefährdeter Arten und Lebensgemeinschaften haben. Für die anderen, weil sich die Erkenntnis durchsetzte, daß es nicht nur bauliche, sondern auch pflanzliche Kulturdenkmäler gibt.Das Grünland als klassiches Element historischer Landschaftsparks ist unter verschiedenen Gesichtspunkten von botanischem wie gartendenkmalpflegerischem Interesse. Einmal beherbergt es oftmals eine vor allem für das Stadtgebiet bemerkenswerte Vielfalt an Grünlandtypen der vorindustriellen Kulturlandschaft, die außerhalb der Anlagen zum Teil sehr selten geworden sind. Zum anderen kommen fremdländische Arten darin vor, deren Auftreten in einem sehr spezifischen Zusammenhang mit der Anlage der Wiesen und Rasen der Parks steht. Als Zeugen einer nicht mehr praktizierten Form der Saatgutgewinnung und -verwendung wie auch vergangener Gartenmoden mit ihren charakteristischen, heute oftmals nicht mehr gebräuchlichen Pflanzenarten haben sie einen besonderen kulturhistorischen Wert.Am Beispiel der Wiesen und Rasen der seit 1990 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärten Parkanlagen Sanssouci, Neuer Garten und Babelsberg zeigt Tim Peschel deren Bedeutung für den Naturschutz und die Gartendenkmalpflege auf. Aufbauend auf der vegetationskundlichen Erfassung der aktuellen Vegetation, nimmt er Untersuchungen zum Vorkommen und der Verbreitung sowie der Einführungsweise parkspezifischer Arten vor.