Unter den Erscheinungsformen des Vulkanismus führten Mofetten lange Zeit ein Schattendasein. Dies änderte sich in den 1990er Jahren, als italienische Botaniker mit der systematischen Erforschung der Pflanzenwelt an den natürlichen Kohlendioxid-Quellen ihrer Heimat begannen. In der vorliegenden Studie charakterisiert der Autor die azonale Vegetation terrestrischer Mofettenstandorte vor dem Hintergrund mitteleuropäischer Vegetations- und Klimaverhältnisse. Als Untersuchungsgebiet diente ein Wiesental im böhmischen Bäderdreieck (Tschechien). Hier bilden die Mofetten eigentümliche Vegetationsinseln im Grün- und Buschland. Das weitgehend unbekannte Ökosystem Mofette wird dem Leser in anschaulichen Beispielen nähergebracht. Umfassende Vergleiche fördern enge Beziehungen zwischen der Vegetation, diversen Bodenfaktoren und der Bodenluft-Konzentration des Mofettengases Kohlendioxid zutage. Indikatorarten und standortspezifische Vegetationstypen zeigen einen Weg auf, Mofettenstandorte zu definieren und abzugrenzen. Das Buch wendet sich an Ökologen, Geowissenschaftler und Naturfreunde, die tiefere Einblicke in die Pflanzenwelt vulkanischer Extremstandorte erhalten möchten.
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