Fachbuch aus dem Fachbereich Filmwissenschaft, , Sprache: Deutsch, Abstract: Anfang 1943 beendet Veit Harlan, der Starregisseur des Dritten Reichs, einen Film mit dem Titel ''Opfergang'', der dank der Ambivalenz seiner weiblichen Hauptfiguren zu den vielschichtigsten Filmproduktionen des NS-Regimes gehört. Zeitlich zwischen dem antisemitischen Hetzfilm ''Jud Süß' und ''Kolberg'' gelegen, greift Harlan hier auf einen literarischen Stoff zurück, indem er Rudolf G. Bindings 1912 erschienene gleichnamige Novelle für die Leinwand adaptiert. Untypisch für das Kino des Nationalsozialismus finden so tradierte Werthaltungen Eingang in einen Film, der letztlich als eigentümliche Hommage an die Welt des deutschen Bildungsbürgertums gesehen werden kann.
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