Im neuen Berlin jagen Enzberg und Lolli Großstadtfantasien hinterher, wie sie in Medien, Politik und Kultur allgegenwärtig sind. Durch Zufall treffen sich die beiden im Krankenhaus und schließen einen Liebespakt, der ihnen ihre Sehnsüchte garantiert. Doch allmählich zerstört die Wirklichkeit die Geschäftsgrundlagen, auf denen ihre Übereinkunft beruht. Beide ahnen ihre Irrtümer erst, als ihnen nur noch die Flucht nach vorn bleibt. Dieses Buch ist eine Tragikomödie aus dem Berlin der neunziger Jahre; einem Berlin, das den Frieden nicht mehr aushalten kann und ihn eintauschen will, gegen was auch immer.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Hans-Jürgen Schmitt sieht die Stärken dieses Romans weniger in der Handlung oder in möglichen psychologischen Ausgrabungsarbeiten, sondern eindeutig in der innovativen und explosiven Sprache bzw. dem Sprachverhalten der Protagonisten. So funktioniere der coole Enzberg wie eine Maschine, schreibt Schmitt und zitiert ausgiebig aus dem Roman: "In Enzbergs Innerem herrschte Unterdruck. So konnte er durch seine Poren Welt ansaugen und zu Treibstoff filtern. Sein unermüdliches Herz verdichtete den Treibstoff und brachte ihn zur Explosion, die wiederum den Motor antrieb...". Albig macht in diesem Roman "die Sprache selbst zum Abenteuer, meint Schmitt."
© Perlentaucher Medien GmbH
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