"Von Seufzerbrücken, Dogen und Makkaronihändlern. Wie die Operette Venedig inszeniert", so nennt der Autor seine vergnüglich zu lesende Darstellung über Kompositionen von Jacques Offenbach ("Le Pont de Soupirs", "Le Voyage de MM. Dunanan père e fils"), Johann Strauß II ("Eine Nacht in Venedig") und Arthur Sullivan ("The Gondoliers"). Offenbach lässt im tiefsten Mittelalter die noch nicht existierende Seufzerbrücke besingen und schickt zwei Provinzler auf eine Venedig-Reise, die in Paris endet. Arthur Sullivan macht - völlig sinnfrei - zwei venezianische Gondolieri zu basisdemokratischen Herrschern eines spanischen Herzogtums. Und Johann Strauß II entfacht in einem nächtlichen Traum-Venedig schließlich einen Liebesreigen. Vor der Kulisse der Lagunenstadt malen diese Komponisten Bilder eines gelingenden Lebens, um sie der Welt als Gegenentwurf vorzuhalten.