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Der Komponist Luigi Nono wurde 1924 in Venedig geboren. Von kurzen Unterbrechungen abgesehen, lebte er dort bis zu seinem Tod im Jahr 1990. Dass die Stadt sich in seiner Musik spiegle, hat er immer wieder hervorgehoben. In die Literatur zu Nono ist diese Sicht wie selbstverständlich eingegangen, doch welche klingenden Reflexe Venedigs sich im Einzelnen namhaft machen lassen und welche Zwecke Nono damit verfolgte, ist bislang ungeklärt. Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes gehen solchen Fragen systematisch und kritisch nach, indem sie die Venedig-Bezüge von Nonos Musik am Beispiel…mehr

Produktbeschreibung
Der Komponist Luigi Nono wurde 1924 in Venedig geboren. Von kurzen Unterbrechungen abgesehen, lebte er dort bis zu seinem Tod im Jahr 1990. Dass die Stadt sich in seiner Musik spiegle, hat er immer wieder hervorgehoben. In die Literatur zu Nono ist diese Sicht wie selbstverständlich eingegangen, doch welche klingenden Reflexe Venedigs sich im Einzelnen namhaft machen lassen und welche Zwecke Nono damit verfolgte, ist bislang ungeklärt. Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes gehen solchen Fragen systematisch und kritisch nach, indem sie die Venedig-Bezüge von Nonos Musik am Beispiel ausgewählter Kompositionen differenzieren. Ergänzend werden die Äußerungen des Komponisten zu seiner Heimatstadt über fast vierzig Jahre hinweg dokumentiert. Der Band enthält darüber hinaus bisher unveröffentlichte Reproduktionen von Skizzen des Komponisten, die heute im Archivio Luigi Nono (Venedig) aufbewahrt werden.
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Autorenporträt
Geiger, FriedrichProf. Dr. Friedrich Geiger ist Professor für Historische Musikwissenschaft an der Hochschule für Musik und Theater München. Wesentliche Arbeitsschwerpunkte umfassen die Bereiche Musik in Diktaturen, Antikenrezeption in der Musik sowie die Geographie der Musikgeschichte sowie Musikgeschichte.

Janke, AndreasDr. Andreas Janke ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Sonderforschungsbereich 950 "Manuskriptkulturen in Asien, Afrika und Europa" an der Universität Hamburg. Aktuelle Forschungsinteressen sind u. a.: Polyphone Musik des Mittelalters, Musikhandschriften, Musikikonographie und Luigi Nono.
Rezensionen
Die meist sehr ertragreichen Beiträge zeichnen sich generell durch reflektierte Arbeitsweise und umfassende Sichtung vorhandener Quellen aus, was nicht nur die Materialien aus Nonos Nachlass, sondern auch viele unpublizierte, im Archivio Luigi Nono entstandene und dort beherbergte Forschungsarbeiten einschließt. Im Hinblick auf einige der dargestellten Werke lässt sich die Publikation daher als willkommene Einführung in den aktuellen Kenntnisstand und die bislang behandelten Forschungsfragen nutzen, im Fall häufiger behandelter Werke wie Intolleranza 1960 oder Prometeo werden [...] alternative Perspektiven des Zugangs angedeutet. Zusätzlich aufgewertet werden die auch visuell einnehmend präsentierten Inhalte durch eine Reihe ergänzender Materialien: So findet sich am Ende des Bandes ein Anhang, der - eine besonders wertvolle Ergänzung, die einen Zeitraum von fast vierzig Jahrzehnten umspannt - sämtliche in Korrespondenz, Vorträgen, Gesprächen und Werkkommentaren verstreuten Äußerungen des Komponisten zu seiner Heimatstadt in chronologischer Ordnung und deutscher ÜberSetzung greifbar macht. Darüber hinaus enthält das Buch noch einige bislang unveröffentlichte Farbreproduktionen von Skizzen Nonos sowie, ergänzend zum Einleitungsbeitrag der Herausgeber, den zweisprachigen Abdruck eines unpubliziert gebliebenen, wohl um 1979/80 entstandenen Interviews des Komponisten mit einem unbekannten Gesprächspartner. - Stefan Drees in: Die Tonkunst, 2/2017