Wenn der Schriftsteller Gerhard Roth zur Kamera greift, wird sie zur Lupe, die beim Beobachten und Aufspüren hilft. Das anfängliche Hilfsmittel - eine andere Form, Notizen zu verfassen - hat bald den Blick verändert. Mit Bildern lassen sich nicht nur Eindrücke notieren, sondern Kürzestgeschichten, ja ganze Beobachtungsserien anfertigen.So auch in Venedig, dem Sehnsuchtsort vieler, dem Roth seit Jugendtagen verbunden ist und dem er als Literat in seiner virtuosen Venedig-Trilogie die Ehre erweist. Nun entführt er uns mit diesem Bildband auf eine neue, intime Weise in die Lagunenstadt und öffnet nicht nur »das prunkvolle Schatzkästchen«, sondern auch Türen zum Verborgenen.Gerhard Roth fängt die Magie der Stadt am Lido ein und zeigt uns auch ein anderes Venedig: jenes der geheimen, vergessenen Orte, mit Leidenschaft aufgespürt. Ergänzt werden seine sensiblen Momentaufnahmen durch unveröffentlichte Texte und Miniaturen aus seinen Tagebüchern sowie historischen Fotografien aus seiner Sammlung, sowie mit Texten von Daniela Bartens und Martin Behr.