Um die Herzoginmutter Anna Amalie zu erwarten, die aus Sizilien zurückkehrte, musste Goethe im Frühjahr des Jahres 1790 nach Venedig reisen. Doch ihre Ankunft verzögerte sich. Schmerzlich getrennt von seiner geliebten Christiane Vulpius und dem kleinen Sohn August überwand er seinen Missmut in echt goethescher Manier. Er schrieb, sich Luft schaffend, eine Folge von Gedichten im antiken Versmaß, aus denen später eine seiner berühmtesten Sammlungen entstand. Mit satirischem Witz richten sich die Gedichte gegen Politik oder Kunst, Philosophie oder Kirche, Italiener oder Deutsche - und immer…mehr
Um die Herzoginmutter Anna Amalie zu erwarten, die aus Sizilien zurückkehrte, musste Goethe im Frühjahr des Jahres 1790 nach Venedig reisen. Doch ihre Ankunft verzögerte sich. Schmerzlich getrennt von seiner geliebten Christiane Vulpius und dem kleinen Sohn August überwand er seinen Missmut in echt goethescher Manier. Er schrieb, sich Luft schaffend, eine Folge von Gedichten im antiken Versmaß, aus denen später eine seiner berühmtesten Sammlungen entstand. Mit satirischem Witz richten sich die Gedichte gegen Politik oder Kunst, Philosophie oder Kirche, Italiener oder Deutsche - und immer wieder geht es um Liebe. Wilhelm M. Busch hat das Buch mit 12 erotischen Radierungen versehen, die zu den letzten Arbeiten des berühmten Illustrators gehören.
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Autorenporträt
Johann W. von Goethe, geb. am 28.8.1749 in Frankfurt a.M., gest. am 22.3.1832 in Weimar. Jurastudium in Leipzig und Strassburg. Lebenslanges Wirken in Weimar. Reisen zum Rhein, nach der Schweiz, Italien und Böhmen. Frühe Erfolge mit den Sturm und Drang-Stücken 'Götz' und 'Werther', Gedichte (herrliche Liebeslyrik), Epen, Dramen ('Faust', 'Tasso', 'Iphigenie' u. v. a.), Autobiographien. Zeichner und Universalgelehrter: Botanik, Morphologie, Mineralogie, Optik. Theaterleiter und Staatsmann. Freundschaft und Korrespondenz mit den grössten Dichtern, Denkern und Forschern seiner Zeit (Schiller, Humboldt, Schelling . . .). Goethe prägte den Begriff Weltliteratur, und er ist der erste und bis zum heutigen Tag herausragendste Deutsche, der zu ihren Vertretern gehört.
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