Venedig fasziniert von jeher Künstler, Musiker und Schriftsteller. Viele haben die Lagunenstadt deshalb auch zu ihrer Wahlheimat gemacht. Auch der niederländische Schriftsteller Cees Nooteboom, der viel unterwegs ist, hat sich bereits vor dreißig Jahren in diese Stadt verliebt. Seine venezianischen
Reiseeindrücke aus den 1980er und 1990er Jahren waren jeweils in „Nootebooms Hotel“ im Suhrkamp…mehrVenedig fasziniert von jeher Künstler, Musiker und Schriftsteller. Viele haben die Lagunenstadt deshalb auch zu ihrer Wahlheimat gemacht. Auch der niederländische Schriftsteller Cees Nooteboom, der viel unterwegs ist, hat sich bereits vor dreißig Jahren in diese Stadt verliebt. Seine venezianischen Reiseeindrücke aus den 1980er und 1990er Jahren waren jeweils in „Nootebooms Hotel“ im Suhrkamp Verlag erschienen.
Das vorliegende Insel-Bändchen „Venezianische Vignetten“ bringt neben einer Auswahl aus dieser Publikation auch dreizehn neue Texte, die in den Jahren 2012 und 2013 entstanden. Dabei ist Nooteboom kein Reiseschriftsteller, ihm geht es weniger um Sehenswürdigkeiten und Naturschönheiten, vielmehr begreift er seine Reisen als Meditation, als andauernde Suche nach sich selbst. Das Unterwegsein ist für ihn eine Gelegenheit zum Nachdenken.
So besucht Nooteboom natürlich auch den Markusplatz, die Kanäle oder die Toteninsel San Michele, aber für ihn ist es oft wie ein Treffen mit den anderen Venedig-Verehrern - von Goethe bis Rilke und von Proust bis Brodsky. Überall entdeckt er ihre Spuren. Für Nooteboom ist Venedig etwas Geheimnisvolle, das von ihm bei jedem Besuch Besitz ergreift - bis zum nächsten Mal.
Seine Betrachtungen sind wie winzige Gondeln, die Leser mitnehmen auf eine ganz eigene verführerische Reise durch die Lagunenstadt. Ihren Beitrag zu dieser Einladung leisten auch die nüchternen und doch eindrucksvollen Farbfotos von Simone Sassen. Daneben besticht das Inselbändchen auch durch eine sehr ansprechende Aufmachung.