Migration macht Gesellschaften dynamisch und zwingt sie, sich zu mobilisieren, aktiv zu werden, sich neuen Problemen zu stellen und wirksame Lösungen dafür zu finden. In einer globalisierten Welt mit immer unschärferen Grenzen und einer gewissen Illusion von Zusammenarbeit und Einheit wirken der Stachel und das Unbehagen, das der Transit von Menschen immer noch hervorruft, seltsam. Es stellen sich zahlreiche Fragen zu den Rechten von Flüchtlingen, zur Rolle der Aufnahmeländer und zu ihren Verpflichtungen gegenüber den Migrantenbevölkerungen. Diese Fragen stellen sich heute noch mehr, insbesondere wenn die Bevölkerung eines Krisenlandes wie Venezuela in ein anderes Land mit einem gewissen wirtschaftlichen, sozialen und politischen Ungleichgewicht wie Kolumbien migriert.