Die Göttin Venus hat sich in den schönen menschlichen Jüngling Adonis verliebt. Krank vor Liebe überhäuft sie ihn mit Küssen und versucht, ihn mit Komplimenten für sich zu gewinnen - vergeblich. Als Adonis sagt, dass er am nächsten Morgen auf Wildschweinjagd gehen will, versucht Venus, ihn davon abzubringen; sie hat Angst, dass ihm dabei etwas passieren könnte. Doch er ignoriert ihr Bitten und Flehen. Sie verbringt den Rest der Nacht mit Wehklagen. Am Morgen hört sie das Aufbrechen zur Jagd, die bellenden Hunde. Als sie dorthin eilt, sieht sie den toten Adonis, der von den Hauern eines Ebers durchbohrt worden ist. In ihrem Leid spricht die Göttin der Liebe einen Fluch aus: Die Liebe wird immer schrecklich enden, und jene, die am heftigsten lieben, müssen das größte Leid erfahren. Adonis' Körper schmilzt dahin, an seiner Stelle wächst eine rot-weiße Blume, die Venus pflückt.