Leopold Ritter von Sacher-Masoch war nicht nur ein gewöhnlicher Autor und Schriftsteller, sondern er war Mitglied in einem mächtigen Wiener Freimaurertempel. Deshalb vereinigte sich sein Weltbild in eigenartiger Weise mit Elementen des schöpferischen Minnedienstes, der Schopenhauerschen Metaphysik und vorausgreifend solcher Strindbergscher Geschlechterpsychologie. Das war der Grund, warum er als Philosoph betrachtet wurde! Somit schildert Ritter von Sacher-Masoch besonders in seinem Roman "Venus im Pelz" evokatorische Züge einer sexualmagischen Venus-Beschwörung, wo er u. a. eine Statue zum Leben erwecken will. Genau von diesem Standpunkt muss man diesen Roman lesen, und man wird erstaunt sein, welche Möglichkeiten es gibt, schöpferisch zu arbeiten.
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