Alles nur vom Hörensagen
Andrea „Ruby“ Rubikon ist genervt. Nicht nur, dass die daheim arbeitende IT-Spezialistin seit Tagen mit dem Lärm der Malerkolonne fertig werden muss, nein, zu allem Überfluss ist da auch einer dabei, der sie auf die schäbigste Weise anmacht und provoziert. Als sie eines
morgens die Vorhänge aufzieht und dieser fiese Möpp mit offener Hose auf dem Gerüst steht, dreht…mehrAlles nur vom Hörensagen
Andrea „Ruby“ Rubikon ist genervt. Nicht nur, dass die daheim arbeitende IT-Spezialistin seit Tagen mit dem Lärm der Malerkolonne fertig werden muss, nein, zu allem Überfluss ist da auch einer dabei, der sie auf die schäbigste Weise anmacht und provoziert. Als sie eines morgens die Vorhänge aufzieht und dieser fiese Möpp mit offener Hose auf dem Gerüst steht, dreht Ruby durch. Ihr „Ich bring dich um“ ist noch nicht richtig verklungen, da stürzt der Maler Kevin Wehling vom Gerüst - und steht Ruby unter Mordverdacht.
Ihr bester Freund Ben, der sich sicher ist, dass Ruby damit nichts zu tun hat, wendet sich sofort an Astrologin Stella Albrecht. Kann sie auch diesmal einen Fall mit Hauptkommissar Arno Tillikowski zusammen lösen?
Astrologin Stella Albrecht, ihre Mutter Felicitas, ihre Oma Maria „Madame Pythia“, Omas Wegbegleiter Otto Korritke, Stellas besten Freund Benjamin Glaeser und HK Arno Tillikowski kenne ich ja schon vom Fall Breidenbach, dem ersten Band um die Astrologin Stella Albrecht. Und ich habe mich sehr gefreut, dass die Menschen, die ich alle schon so fest ins Herz geschlossen habe, auch hier wieder mit von der Partie sind. Dat is wie Freunde besuchen.
Beim Rest von der Mischpoke, den vier Malern und ihr Chef Johannes Braukmann, bin ich froh, dass ich sie nach Erledigung der Fassadenarbeiten nicht wieder lesen muss. Und ich bin froh, dass ich solche Handwerker bisher noch nicht persönlich erleben musste.
Neben dem kriminellen Anteil hat auch diese Geschichte ihre spaßigen Seiten. Dafür sorgt z.B. Oma Maria, die hier ihr schauspielerisches Talent voll an die Männer bringen kann. Ich habe mehr als einmal herzhaft gelacht.
Und Stella und Arno? Die eiern immer noch umeinander herum, finden sich gegenseitig richtig gut, können aber irgendwie nicht zusammen kommen. Da hoffe ich mal auf das nächste Zusammentreffen der Beiden.
Der Lokalkolorit des Ruhrpotts hat mir zu Beginn der Geschichte etwas gefehlt. Aber als Vater Braukmann auftaucht und mehr zu sagen hat, war ich sofort im Pott zuhause. Es darf aber gerne noch eine Schippe mehr sein.
Lotte Minck hat es auch diesmal geschafft, mich gut zu unterhalten. Aber es gibt auch Themen, über die man nachdenken und diskutieren kann: „Leben“ im Wachkoma, Selbstjustiz und Toleranz z.B. gegenüber anders Aussehenden.
Dieser Fall hat bei mir 4,5 von 5 Sternen verdient.