Trotz der guten Kenntnisse und Praktiken unter den nepalesischen Migrantinnen wurden die Stillpraktiken, insbesondere das ausschließliche Stillen, als gering eingestuft. Ein gutes Wissen über Kolostrum, Muttermilch und deren Ernährung wurde bei fast allen Frauen gefunden, jedoch wurden die Praktiken als sehr niedrig bis hoch eingestuft. Die emotionale Bindung wurde als Ursache des Stillens stark betont. Sie war niedriger als die durchschnittliche ausschließliche Stillrate von nepalesischen Frauen in Nepal. Die emotionale Bindung, d.h. die liebevolle Beziehung zum Kind der Mutter, spielte eine wichtige Rolle für das Stillen, aber die wirtschaftliche Lage und der Zwang der Arbeit zwangen die Mütter, das ausschließliche Stillen oder das Stillen überhaupt aufzugeben. In den nepalesischen Familien waren die kulturellen Überzeugungen über das Stillen sehr stark ausgeprägt, einige von ihnen rieten vom Stillen ab. Neben den Spitälern könnten auch Gesundheitspraktiker und mit dem Stillen verbundene Organisationen und Familienmitglieder ein wirksames Mittel sein, um Mütter zum Stillen zu ermutigen.