»Ein reiches Buch. Ein ganz schwarzer Schelmenroman.« Joachim Kaiser in der 'Süddeutschen Zeitung' »Unverheirateter Mann mit unheilbarer Krankheit sucht Kind, bevorzugt Kleinkind, zwecks Adoption.« Als der Physiker Dr. Benedikt Waller, kurz Waller, diese Annonce aufgibt, lebt er nur für die Forschung - alles Menschliche, besonders die Liebe, ist ihm fremd. Kurz darauf stehen der siebenjährige Valerij und seine Mutter Marja vor seiner Tür. Beinahe gegen seinen Willen erfüllen Waller bald all jene normalen menschlichen Empfindungen, die das Leben ausmachen.
»Ein reiches Buch. Ein ganz schwarzer Schelmenroman.« Joachim Kaiser in der 'Süddeutschen Zeitung'
»Unverheirateter Mann mit unheilbarer Krankheit sucht Kind, bevorzugt Kleinkind, zwecks Adoption.« Als der Physiker Dr. Benedikt Waller, kurz Waller, diese Annonce aufgibt, lebt er nur für die Forschung - alles Menschliche, besonders die Liebe, ist ihm fremd. Kurz darauf stehen der siebenjährige Valerij und seine Mutter Marja vor seiner Tür. Beinahe gegen seinen Willen erfüllen Waller bald all jene normalen menschlichen Empfindungen, die das Leben ausmachen.
Irene Dische wurde im »Vierten Reich«, einem deutsch-jüdischen Emigrantenviertel in New York City, geboren. Deutsch ist ihre Muttersprache. Ihr Vater, ein renommierter Wissenschaftler, stammt aus Galizien; ihre Mutter, 1939 aus Deutschland immigiert, war während der frühen sechziger Jahre Stellvertretende Obergerichtsmedizinerin von New York. Irene Dische studierte in Harvard und lebt seit den achtziger Jahren vorwiegend ohne Aufenthaltserlaubnis in Berlin sowie in Rhinebeck/USA; ihr Antrag auf einen deutschen Pass ist vom Berliner Innenministerium zweimal abgelehnt worden. 1986 drehte sie den Dokumentarfilm ¿Zacharias¿ über das Leben ihres Vaters. Von Hans Magnus Enzensberger entdeckt, veröffentlichte Irene Dische 1989 ihr literarisches Debüt, den Erzählungsband ¿Fromme Lügen¿, der von der Kritik begeistert aufgenommen wurde. Es folgten zahlreiche Romane und Erzählungsbände. »Irene Dische mustert unsere verrückte Welt mit einer eigenartig geschliffenen Linse, die immer wieder neue Details heranholt, schmerzhaft nah, schmerzhaft genau.« Martin Ebel in der ¿Hannoverschen Allgemeinen Zeitung¿
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Mit Irene Disches neuem Roman kann Burkhard Müller wenig anfangen. Das liegt vor allem an der fehlenden "inneren Notwendigkeit" der Ereignisse, wie der Rezensent erklärt. Die Hauptperson, ein eigenbrötlerischer Physiker, der erfährt, dass er eine tödliche Krankheit hat, beschließt daraufhin, ein Kind zu adoptieren, um einen Stammhalter zu hinterlassen. Er heiratet, schmiedet Mordpläne gegen seine Frau, die plötzlich verschwindet und die er dann sehr vermisst. So ungefähr liest sich bei Müller der Handlungsablauf und den findet er reichlich gezwungen. Da hilft seiner Ansicht auch nicht die formale Klammer, dass die einzelnen Kapitel nach Beethovens "33 Veränderungen über einen Walzer nach Diabelli" benannt werden, zumal der Erzählton, ob "Forteilend" oder "Presto", sich nie groß verändert, wie der Rezensent irritiert vermerkt.