Entscheidungen stehen an. Dringend. Angesichts des voranschreitendenKlimawandels, im Blick auf die Problematik von Flucht undMigration, immer noch und immer wieder im Kampf gegen eine Pandemie,die nicht die letzte sein wird und vieles mehr. Und doch hatman den Eindruck, dass nichts entschieden wird, dass vertagt wird,abgewartet wird, bis es schließlich zu spät ist und es heißt: Wir konntenja nicht ahnen...Die Gründe hierfür sieht der Essay in einem Politikverständnis, dassich aus wahltaktischem Kalkül zunehmend aller Entscheidungsspielräumeberaubt und damit immer mehr zu einem bürokratischen Geschehenwird. Aus einem falschen Freiheitsverständnis heraus, undum nur ja nicht in Verantwortung zu geraten, wird vieles ins Beliebender Einzelnen gestellt. Gesellschaftliche Krisen werden dadurch aberimmer schlechter handhabbar. Es bedarf einer Korrektur eines viel zueindimensionalen Freiheitsbegriffs und der Wiederbelebung von Vernunft,Gewissen und Verantwortung im politischen und gesellschaftlichenDenken und Handeln. Nur so kann man zu klaren und verantwortlichenEntscheidungen in der Gesellschaft kommen.