Der Berliner Verantwortungs- und Diskursethiker Dietrich Böhler führt durch die Problemgeschichte und klärt die theoretischen sowie praktischen Bedeutungen dreier Grundbegriffe der philosophischen, wissenschaftlichen und politischen Kultur, die über Europa längst Eingang in die Kultur der internationalen Gemeinschaft gefunden haben: Diskurs, Diskussion und Konsens. Er zeigt z. B., wie tief und fruchtbar die Idee des strikt argumentativen und partnerschaftlichen Diskurses - seit Sokrates - als Stachel im Fleisch der Gewohnheiten, der Konventionen und Institutionen, aber auch des Relativismus und Skeptizismus sitzt. Hat sie neben ihrer emanzipatorisch kritischen Funktion auch die Begründungskraft eines tragenden Prinzips der Gültigkeit und der Moral? Besitzt sie auch Verbindlichkeit und Orientierungskraft für die Lösung moralischer Konflikte - oder ist sie in den Fällen des Diskursdissenses geltungsohnmächtig?
Diese Fragen entfaltet und diskutiert Böhler in Teil II des Buches. Hier führt er zunächst die Berliner Wende der Diskursethik zu einem reflexiv sokratischen Denken aus dem Dialog vor Augen, dann zeigt er, wozu wir als ernsthaft Fragende, Zweifelnde, Behauptende letztlich verpflichtet sind - auch gegenüber Embryonen und auch auf dem strategischen Konkurrenzfeld der Wirtschaft: "Was du nicht als glaubwürdiger Diskurspartner bezweifeln kannst, eben das ist gültig und verbindlich."
Diese Fragen entfaltet und diskutiert Böhler in Teil II des Buches. Hier führt er zunächst die Berliner Wende der Diskursethik zu einem reflexiv sokratischen Denken aus dem Dialog vor Augen, dann zeigt er, wozu wir als ernsthaft Fragende, Zweifelnde, Behauptende letztlich verpflichtet sind - auch gegenüber Embryonen und auch auf dem strategischen Konkurrenzfeld der Wirtschaft: "Was du nicht als glaubwürdiger Diskurspartner bezweifeln kannst, eben das ist gültig und verbindlich."