Sigi musste auf den Armen eines fremden Mannes nachts über den Alten Rhein in die Schweiz fliehen, Eva wurde von ihrer Mutter weggegeben, Michael und Angelica wurden von einem Priester mit Mut zum Lügen im Pfarrhaus versteckt. Ruth, Kind von Eltern, die mithalfen, Juden auf der Flucht von Berlin her in Zürich am Leben zu erhalten, staunte über die seltsamen fremden Menschen mit immer denselben Decknamen, die bei ihren Eltern ein- und ausgingen. Claudia Storz erzählt im Buch Verborgene Kinder in Berichten, Interviews und fiktiven Rückblenden über Erlebnisse und Gefühle von Kindern im Nationalsozialismus. Sie hat die Fluchtwege begangen, die historischen Umstände und die Plätze recherchiert. Es entsteht ein dichtes Netz, das uns in die Zeit des Zweiten Weltkrieges trägt und uns die schweren Jahre im Leben der Kinder miterleben lässt.