Neuer Bildband: Verborgene Urwälder am Edersee Naturnahe Wälder sind in Deutschland rar geworden. Um echte, von Laubholz geprägte Urwälder zu finden, muss man in Europa sehr weit reisen. Größere Reste solcher Wälder gibt es nur noch in den slowakischen, ukrainischen und rumänischen Karpaten. Da mag es schon erstaunlich klingen, dass letzte Urwaldrelikte auch mitten in Deutschland als letzte „grüne Inseln im Meer der Zivilisation“ überdauert haben. An den Steilhängen des nordhessischen Eder-Stausees blieb tatsächlich ein Naturschatz bewahrt, der uns heute noch einen kleinen unverfälschten Eindruck von dem vermitteln kann, was einst unsere ursprüngliche Waldlandschaft Mitteleuropas prägte. Mit ihrem jetzt herausgegebenen Bildband wollen die Autoren Ralf Kubosch (Siegen) und Norbert Panek (Korbach), beides ausgewiesene Wald-Kenner, diese „Schätze“ nun endgültig heben und einer breiteren Öffentlichkeit in Wort und Bild zugänglich machen. „Am Beispiel der Steilhang-Wälder entlang des Edersees können wir den Menschen zeigen, wie unsere ursprüngliche Waldlandschaft früher ausgesehen hat und welch enormen Reichtum an Lebensformen sie beherbergt.“ Großformatige Bilder, sowohl Landschaftspanoramen und Luftaufnahmen, die „Übersicht“ schaffen, als auch Nahaufnahmen und Einblicke, die Details aus dem „Intimleben“ der Wälder offenbaren, zeigen ungeahnte Perspektiven. Textliche Hintergrundinformationen zur charakteristischen Pflanzen- und Tierwelt ergänzen die farbigen Bildfolgen. Der Band wirbt auch für einen besseren Schutz der Edersee-Steilhangwälder. „Unser Wunsch ist, dass diese Wälder endlich eine ihrer nationalen Bedeutung angemessene Schutzform erhalten.“ Finanziell unterstützt wurde der Band von der Naturschutzstiftung des BUND Hessen sowie dem Zweckverband des Naturparks Kellerwald-Edersee.