Lokal wie global ist eine zunehmende Verflechtung von politischen und wirtschaftlichen Prozessen zu beobachten. Die globale Krise der Finanzmärkte, die zunehmende Verschuldung von Staatshaushalten, Lobbyismus, Korruption sind wohl die prominentesten Beispiele für die Marktabhängigkeit der Politik.Sämtliche Beispiele verweisen auf ein mittlerweile hochkomplexes Gefüge von zum Teil für die gesellschaftliche Öffentlichkeit unsichtbaren Strukturen wechselseitiger Beeinflussung. Unter dem provokanten Titel »Verbotene Liebe?« widmeten sich die Hannah-Arendt-Lectures und die Hannah-Arendt-Tage 2013 in Hannover der Reflexion über die sich heute dringlich stellende Frage nach einem angemessenen und legitimen Verhältnis zwischen Politik und Wirtschaft.Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Disziplinen der Soziologie, Philosophie, Politikwissenschaft, der Volks- und der Betriebswirtschaft, der Katholischen Theologie und der Rechtswissenschaft, Politikerinnen und Politiker sowie Personen aus der Wirtschaft und der zivilgesellschaftlichen Öffentlichkeit haben sich in öffentlichen Vorträgen und im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit der Frage nach der Beziehung zwischen Politik und Wirtschaft auseinandergesetzt.Die Beiträge zu dieser Debatte, die in dem vorliegenden Band versammelt sind, bieten kontroverse Thesen zur Problemlage, sie werfen weiterführende Fragen auf und verweisen nicht zuletzt auch auf Lösungsansätze. Autoren: Sabine Berghahn, Bernhard Emunds, Jürgen Großmann, Stephan Lohr, Franziska Martinsen, Birger P. Priddat, Anke Martiny, Birgitta Wolff.
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