Das glanzlose Ende deutscher Kanzlerschaften.Auch Angela Merkel verabschiedet sich wenig rühmlich von der Berliner Bühne. Deutschland ist angesichts der blassen, ja taumelnden Politik merkelmüde geworden. Und so ergeht es der Kanzlerin nicht anders als ihren sieben Vorgängern. Konrad Adenauer musste aus dem Amt getragen werden, Ludwig Erhard wurde rausgeschubst, Willy Brandt zum Rücktritt gezwungen, Helmut Kohls Kanzlerschaft endete in Skandalen, und Gerhard Schröder kegelte sich selbst aus dem Spiel.Mit seinem neuen Buch erzählt Zudeick von einem eigenartigen und ganz besonderen Phänomen: dem immer wieder bitteren Ende deutscher Kanzlerschaften.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensent Robert Probst hat Aha-Momente mit dem Buch des Satirikers Peter Zudeick. Der Autor hat gleichwohl deutliche Sym- und Antipathien (eher für Brandt, eher gegen Merkel), stellt er fest. Wenn Zudeick sich den Übergängen der Kanzlerschaften von Erhard zu Kiesinger oder von Schröder zu Merkel widmet, geht es kursorisch zu, erklärt Probst. Charmant findet er die "slapstickartigen" Kanzlerdämmerungen in der Retrospektive aber irgendwie auch. Und Merkels selbstbestimmter Rückzug wirkt vor dem Hintergrund, den das Buch aufspannt, sympathisch, findet er.
© Perlentaucher Medien GmbH
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