Leitung in Non-Profit-Organisationen ist oft geprägt durch eine gemeinsame Verwantwortung haupt- und ehrenamtlicher Mitarbeiter mit häufig ganz unterschiedlichen Zielen und Interessen. Herkömmliche Managementkonzepte stoßen im Durcheinander von formellen Leitungsansprüchen und informellen Regeln und Beziehungen häufig an ihre Grenzen. Ausgehend von einer Einführung in die Soziologie der Kirchengemeinde und der öknomischen Theorie der Religion analysiert und strukturiert Andreas Techen in dieser empirischen Studie informelle Netzwerkbeziehungen in Leitungsgremien evangelischer Kirchengemeinden. Anhand eigens erhobener Netzwerkdaten werden eine Typologie struktureller Netzwerkpositionen entwickelt und dabei praktisch-theologische Führungskonzepte identifiziert und bewertet. Entscheidungstägern in kirchlichen und sozialen Organisationen ermöglicht diese Studie eine ganz neue Sichtweise auf die internen Strukturen von Leitungsgremien. Dem methodisch interessierten Leser bietet diese Arbeit dagegen einen praktischen Einblick in die Analyse sozialer Netzwerke und ein aktuelles Anwendungsbeispiel der Blockmodellanalyse.