Britt ist dreiundvierzig Jahre alt, verheiratet und hat eine kleine Tochter. Ihr ganzes Leben lang hat sie das Richtige getan, sich an sämtliche Regeln gehalten und es immer allen recht gemacht. Sie hat Verantwortung übernommen, hinter sich und anderen aufgeräumt. Aber an diesem einen Tag, im Urlaub im Sommerhaus in Norwegen, rastet sie aus, staucht ihre gesamte Familie und ihre Freunde zusammen. Und das Einzige, was sie bedauert, ist, dass sie das nicht schon vor langer, langer Zeit getan hat.Gemeinsam mit Niko, einer Bekannten, die so viel unabhängiger ist als sie selbst, fährt sie los: einfach nur weg, eine Nacht an den Strand, die Freiheit spüren, die sie sich nie zugestanden hat. Doch irgendwann ist die Nacht vorbei, und Britt muss sich fragen, wer sie sein will: als Frau, als Partnerin, als Mutter.Ein Roman über Wut und Trotz, über den Wunsch nach einem anderen Leben - und einer anderen Welt. Aber auch ein Roman darüber, wie man sich selbst überraschen kann, darüber, wie man auseinanderfällt und sich wieder aufrappelt, und über alles, was passieren kann, wenn man sich traut, auf sich selbst zu hören.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Linn Stromsborgs Protagonistin hat genug: Nachdem die 43-jährige Britt ihr Leben lang alles runtergeschluckt hat, bringt ein Streit das Fass zum Überlaufen und sie schreit ihre Wut raus, erklärt Rezensentin Anna-Louisa Schönfeld. Der Roman der norwegischen Autorin schildert, wie es dazu kommt: wie Britts Mutter die Familie verlässt, wie sich Britt später größtenteils allein um die Tochter Elise kümmert, wie sie immerfort das Gefühl hat, dass ihr Mann Espen sie betrügt. Stromsborg trifft Schönfeld zufolge den richtigen Ton, wenn es darum geht, zu zeigen, wie viel Druck auf Frauen lastet und "was passiert, wenn man immer alles herunterschluckt" - so empfiehlt die Kritikerin den Roman gerade Männern, die diese Erfahrung nicht so sehr gemacht haben.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Mit 'Verdammt wütend' bringt Strømsborg auf den Punkt, was es bedeutet, eine Frau zu sein. Eine Leseempfehlung - vor allem für Männer!« Anna-Louisa Schönfeld, FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG »[Ein] kluge[s] und eindringliche[s] Manifest« Imke Weiter, EMOTION »[In 'Verdammt wütend'] geht es [...] darum, dass man sich als Frau trauen sollte, auf sich selbst zu hören, auch wenn das manchmal bedeutet, andere zu enttäuschen.« Theresa Althaus, EDITION F