Giuseppe Verdi hielt "Rigoletto" für eine seiner besten Opern. Allein die Titelfigur erachtete er für "eines Shakespeare würdig": Ein buckeliger, von allen verlachter Außenseiter der Gesellschaft versucht sich mit seiner scharfen Zunge Anerkennung zu verschaffen, vergisst dabei jegliches Mitgefühl und besiegelt somit sein eigenes Schicksal. Verdi ist es in der Figur des Rigoletto gelungen, Licht und Schatten des menschlichen Wesens in eindrucksvoller Form musikalisch umzusetzen. Auf anregende Weise erklärt Daniel Brandenburg in seinem Buch, warum dieses Werk nach wie vor im Repertoire aller großen Opernhäuser zu finden ist.…mehr
Giuseppe Verdi hielt "Rigoletto" für eine seiner besten Opern. Allein die Titelfigur erachtete er für "eines Shakespeare würdig": Ein buckeliger, von allen verlachter Außenseiter der Gesellschaft versucht sich mit seiner scharfen Zunge Anerkennung zu verschaffen, vergisst dabei jegliches Mitgefühl und besiegelt somit sein eigenes Schicksal. Verdi ist es in der Figur des Rigoletto gelungen, Licht und Schatten des menschlichen Wesens in eindrucksvoller Form musikalisch umzusetzen. Auf anregende Weise erklärt Daniel Brandenburg in seinem Buch, warum dieses Werk nach wie vor im Repertoire aller großen Opernhäuser zu finden ist.
Daniel Brandenburg ist Herausgeber der Österreichischen Musikzeitschrift, wissenschaftlicher Direktor des Da Ponte Research Centers Wien, Privatdozent an der Universität Bayreuth und Generalsekretär der Internationalen Gluck-Gesellschaft Wien/Berching.Giuseppe Fortunino Francesco Verdi, geb. 1813 in Le Roncole, Herzogtum Parma, gest. 1901 in Mailand, war ein italienischer Komponist der Romantik, der vor allem durch seine Opern berühmt wurde. Verdi, der aus einfachen Verhältnissen stammte, fiel früh durch sein außergewöhnliches Talent auf. Er erhielt von einem Organisten musikalischen Unterricht und 1823 wurde er mit Unterstützung eines musikverständigen Mäzens, des Kaufmanns Antonio Barezzi in Busseto, in das dortige Gymnasium aufgenommen. Bald vertrat er den Dorforganisten in der Kirche. Nachdem ihn das Konservatorium in Mailand 1832 abgelehnt hatte, wurde er - wiederum mit Barezzis Unterstützung - Privatschüler von Vincenzo Lavigna, einem Schüler von Paisiello. 1834 wurde er Organist und 1836 Musikdirektor in Busseto und heiratete Barezzis Tochter Margherita (die beiden Kinder aus dieser Ehe starben jeweils kurz nach der Geburt). In diesen Jahren studierte er intensiv nicht nur "Kontrapunkt" und die Grundlagen der Opernges
taltung, sondern beschäftigte sich auch mit Politik und Literatur. 1838 ging Verdi erneut nach Mailand. Seine Oper "Oberto, Conte di San Bonifacio" wurde 1839 mit Erfolg aufgeführt. Mit seinem Werk "Nabucodonosor" (1842; später "Nabucco" genannt) wurde Giuseppe Verdi als führender italienischer Opernkomponist anerkannt.
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