Aus dem viele tausend Briefe umfassenden Bestand im Nachlaß des Dichters Peter Hacks hat Rainer Kirsch eine umfangreiche Auswahl der Briefe von Hacks an Schriftstellerkollegen getroffen, chronologisch geordnet und knapp kommentiert.Unter den Adressaten sind u. a Bertolt Brecht, Hans Magnus Enzensberger, Robert Gernhardt, Stefan Heym, Stephan Hermlin, Wieland Herzfelde, Hermann Kant, Erich Kästner, James Krüss, Thomas Mann, Heiner Müller, Peter Weiss, Arnold Zweig. Die Briefe, durchweg originell und sachkundig, sind chronologisch angeordnet und kurz kommentiert. Sie zeigen den Dichter geist- und lustvoll bei seiner Arbeit und in der Kommunikation über poetische, politische, aber auch private Probleme. Gleichzeitig erzählen die aus einem Zeitraum von mehr als 50 Jahren stammenden Briefen auch eine kleine Biographie des 2003 gestorbenen Autors.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Die "schwache Kommentierung" von Peter Hacks "Briefen an Schriftsteller" sowie den Umstand, dass der Band die Antworten der Briefpartner ausspart, scheint Jürgen Busche wegstecken zu können angesichts der Freude, die ihm die von Rainer Kirsch herausgegebene Korrespondenz aus 55 Jahren macht. Witz und Eleganz in der "Artikulation der Liebe zur neuen Heimat" des in die DDR übergesiedelten Hacks wechseln für Busche mit Intelligenz und Noblesse, etwa wenn es um die Ermutigung junger Autorenkollegen oder die "Betriebspolitik ohne Verbissenheit" geht. Für die Unbeirrbarkeit, mit der Hacks, auch in seinen Briefen, dem "Kommunismus stalinistischer Prägung" gehuldigt hat, will sich der Rezensent hingegen nicht begeistern. Über derartiges Walten "fugenloser instrumenteller Vernunft" kann er nur lachen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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