Aufgrund der zunehmenden Erwerbsbeteiligung der Frauen, dem Wettbewerbsdruck am Arbeitsmarkt, den Auswirkungen des demografischen Wandels sowie der sinkenden Fertilitätsrate wird die Vereinbarkeit von Familie und Beruf öffentlich läufig diskutiert. Oft ist der Mangel an Betreuungseinrichtungen die größte Hürde im Balanceakt. Diese Arbeit basiert auf empirischen Untersuchungen der Autorin zum generellen Betreuungsbedarf berufstätiger Eltern. Dabei sind leitende Fragen, ob Eltern mit den derzeitigen Betreuungsstrukturen zurechtkommen, eher zusätzlich private Betreuungsarrangements in Anspruch nehmen oder ein Wunsch nach flexibleren Strukturen besteht. Faustmann thematisiert, inwiefern familienpolitische Forderungen wie "mehr Kinder in den Familien - mehr Familien in der Gesellschaft" aufgrund lebensweltlicher Anforderungen tatsächlich realisierbar sind.