Der konfessions- und verfassungspolitische Konflikt in der Reichsstadt Aachen wird mit der Reichsgeschichte und der Reichsverfassung verknüpft. Im Mittelpunkt steht die Politik des Kaisers als Stadtherr und Reichsoberhaupt. In bemerkenswerter Kontinuität wahrt der Hof überkommene Verfassungsnormen und Rechtsgrundsätze. Dies sowie die zunehmende Konfessionskonsolidierung im Reich ermöglichen schliesslich eine "juristisch" begründete Lösung des Konflikts. Kaiser Rudolf II. hat an dieser Entscheidung persönlich mitgewirkt; sein Anteil an der Reichsregierung erscheint in einem neuen Licht.