Verfassungswandel zählt zu den wohl kontroversesten Grundlagenthemen des Verfassungsrechts. In Anbetracht der dynamischen Rechtsprechungspraxis des Bundesverfassungsgerichts hat er zugleich hohe praktische Relevanz. Die Arbeit nimmt eine neue, institutionelle Perspektive auf den Verfassungswandel ein, indem sie diesen unter dem Gesichtspunkt des Verhältnisses zwischen dem Bundesverfassungsgericht und dem historischen Verfassunggeber bzw. dem verfassungsändernden Gesetzgeber behandelt. Dabei konzentriert sie sich auf die verfassungsgerichtliche (Fort-)Entwicklung der Grundrechte in ihrem…mehr
Verfassungswandel zählt zu den wohl kontroversesten Grundlagenthemen des Verfassungsrechts. In Anbetracht der dynamischen Rechtsprechungspraxis des Bundesverfassungsgerichts hat er zugleich hohe praktische Relevanz. Die Arbeit nimmt eine neue, institutionelle Perspektive auf den Verfassungswandel ein, indem sie diesen unter dem Gesichtspunkt des Verhältnisses zwischen dem Bundesverfassungsgericht und dem historischen Verfassunggeber bzw. dem verfassungsändernden Gesetzgeber behandelt. Dabei konzentriert sie sich auf die verfassungsgerichtliche (Fort-)Entwicklung der Grundrechte in ihrem sachlichen Anwendungsbereich. Die (Fort-)Entwicklung der Grundrechte wird beschrieben, normativ bewertet und abschließend anhand einer differenzierenden Phänomenologie reflektiert. Die Arbeit verfolgt den Ansatz, innerhalb eines gewissermaßen verfahrenen Diskurses vermittelnd Brücken zu schlagen - zwischen divergierenden Vor- und Methodenverständnissen wie zwischen Theorie und Praxis.
Sarah Dersarkissian studierte von 2014 bis 2019 Rechtswissenschaft an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Anschließend war sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der dortigen Professur für Öffentliches Recht bei Prof. Dr. Lothar Michael tätig. Seit 2023 ist sie Rechtsreferendarin im Oberlandesgerichtsbezirk Düsseldorf.
Inhaltsangabe
Einleitung Alte Verfassung, neue Grundrechte - zur sachlichen Begrenzung des Untersuchungsgegenstands auf die Grundrechte des Grundgesetzes: Verfassungswandel als institutionelles Problem - zur perspektivischen Begrenzung des Untersuchungsgegenstands - Zu den konzeptionellen Möglichkeiten und Grenzen der Untersuchung - Zum Gang der Untersuchung
1. Grundrechtswandel vom Anfang her denken - eine Bestandsaufnahme des rechtswissenschaftlichen Diskurses über Verfassungsänderung und Verfassungswandel Verfassungstheoretische Implikationen für das Verfassungsrevisionsrecht - Verfassungsänderung
2. Grundrechtswandel vom Ende her denken - eine von den Folgen ausgehende Annäherung an die (Fort-)Entwicklung der Grundrechte Der normexogene Anlass einer (Fort-)Entwicklung der Grundrechte - Der normendogene Anlass einer (Fort-)Entwicklung der Grundrechte oder ihre dogmatischen Konsequenzen - Deskriptive Annäherung an den Verfassungswandel - zu den Wirkungen verfassungsgerichtlicher Judikate
3. Grundrechtswandel von den Grenzen her denken - ein normativer Ansatz zum Verfassungswandel aus institutioneller Perspektive Vorbemerkungen zu Potenzialen und Grenzen der Methodenlehre als Instrument der normativen Bewertung eines Grundrechtswandels - Perspektive der Vergangenheit - zum Schutz (der Vorgaben) des historischen Verfassunggebers - Perspektive der Gegenwart - zum Schutz des gegenwärtigen (verfassungsändernden) Gesetzgebers - Perspektive der Zukunft - zum Schutz des künftigen verfassungsändernden Gesetzgebers
4. Grundrechtswandel reflektieren - Phänomenologie und normative Bewertung der verfassungsgerichtlichen (Fort-)Entwicklung der Grundrechte Reflexionsprogramm im Überblick - Reflexion anhand einer Phänomenologie der Entwicklung »neuer« Grundrechte - Reflexion anhand einer Phänomenologie der Fortentwicklung spezieller Grundrechte
Schlussbemerkungen (De-)Kontextualisierung der Erkenntnisse in sachlicher Hinsicht? - (De-)Kontextualisierung der Erkenntnisse in perspektivischer Hinsicht? - Verfassungswandel und Vorannahmen - Zukunftsperspektive der Grundrechtsdogmatik - was bleibt?
Einleitung Alte Verfassung, neue Grundrechte - zur sachlichen Begrenzung des Untersuchungsgegenstands auf die Grundrechte des Grundgesetzes: Verfassungswandel als institutionelles Problem - zur perspektivischen Begrenzung des Untersuchungsgegenstands - Zu den konzeptionellen Möglichkeiten und Grenzen der Untersuchung - Zum Gang der Untersuchung
1. Grundrechtswandel vom Anfang her denken - eine Bestandsaufnahme des rechtswissenschaftlichen Diskurses über Verfassungsänderung und Verfassungswandel Verfassungstheoretische Implikationen für das Verfassungsrevisionsrecht - Verfassungsänderung
2. Grundrechtswandel vom Ende her denken - eine von den Folgen ausgehende Annäherung an die (Fort-)Entwicklung der Grundrechte Der normexogene Anlass einer (Fort-)Entwicklung der Grundrechte - Der normendogene Anlass einer (Fort-)Entwicklung der Grundrechte oder ihre dogmatischen Konsequenzen - Deskriptive Annäherung an den Verfassungswandel - zu den Wirkungen verfassungsgerichtlicher Judikate
3. Grundrechtswandel von den Grenzen her denken - ein normativer Ansatz zum Verfassungswandel aus institutioneller Perspektive Vorbemerkungen zu Potenzialen und Grenzen der Methodenlehre als Instrument der normativen Bewertung eines Grundrechtswandels - Perspektive der Vergangenheit - zum Schutz (der Vorgaben) des historischen Verfassunggebers - Perspektive der Gegenwart - zum Schutz des gegenwärtigen (verfassungsändernden) Gesetzgebers - Perspektive der Zukunft - zum Schutz des künftigen verfassungsändernden Gesetzgebers
4. Grundrechtswandel reflektieren - Phänomenologie und normative Bewertung der verfassungsgerichtlichen (Fort-)Entwicklung der Grundrechte Reflexionsprogramm im Überblick - Reflexion anhand einer Phänomenologie der Entwicklung »neuer« Grundrechte - Reflexion anhand einer Phänomenologie der Fortentwicklung spezieller Grundrechte
Schlussbemerkungen (De-)Kontextualisierung der Erkenntnisse in sachlicher Hinsicht? - (De-)Kontextualisierung der Erkenntnisse in perspektivischer Hinsicht? - Verfassungswandel und Vorannahmen - Zukunftsperspektive der Grundrechtsdogmatik - was bleibt?
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