Die biologische Vielfalt des Planeten wird zunehmend von der pharmazeutischen und der Saatgutindustrie als "genetische Ressource" genutzt. Dies wirft bedeutende und schwierige Fragen des Zugangs und der Verfügungsrechte auf. Der Verfasser untersucht den aktuellen Prozeß der (Neu)Festlegung von Eigentumsrechten an "genetischen Ressourcen" aus der Sicht der ökonomischen Theorie der Verfügungsrechte. Thematisiert werden Fragen der rechtsphilosophischen Begründung von Eigentum (Locke und Kant), unterschiedliche ethische Begründungsansätze zum Artenschutz, verschiedene Nutzenstiftungen der Ressource "Biodiversität" sowie besondere ökonomische Eigenschaften dieser Ressource. Die theoretische Analyse befaßt sich ausführlich mit dem Verhältnis zwischen verschiedenen Eigentumsformen. Sie werden hinsichtlich biologischer Vielfalt auf ihre Allokations- wie Distributionswirkungen untersucht. Auf dieser Grundlage werden realisierte Verfügungsrechtszuweisungen, z.B. das Instrument der Debt-for-nature-Swaps untersucht. Das Buch schließt mit konkreten Empfehlungen, die eine Orientierungshilfe geben möchten.