Ein spezifisches Konzept von Geschichte als gedeuteter Vergangenheit markiert die innere Einheit der inhaltlich und methodisch weit ausgreifenden Arbeiten von Rudolf Vierhaus. Die hier versammelten Aufsätze zur Geschichte Deutschlands im 19. und 20. Jahrhundert kennzeichnen nur einen Schwerpunkt der vielseitigen Forschungen dieses bedeutenden deutschen Historikers. Neben der Analyse von Erklärungsansätzen und Modellen historischer Forschung stehen hier Untersuchungen der Ausprägungen politischer Kultur in Deutschland sowie der Bildungswelten insbesondere von Akademikern im 19. und 20. Jahrhundert.Diese Beiträge werden ergänzt durch Forschungen zur Entwicklung geschichtswissenschaftlichen Arbeitens im Zeitalter des Historismus und durch Studien zu den Voraussetzungen und Folgen des Ausbaus der Wissenschaften seit der Mitte des 19. Jahrhunderts zum »Großbetrieb« (Harnack). Reflexionen über die Verantwortung des Historikers schließen den Band ab.
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