Diese Arbeit reiht sich ein in die Vielzahl der Texte, die versuchen das notwendig leere Feld der Erinnerung und des Vergessens in seiner Komplexität fassbarer zu machen und schärfer zu konturieren. Neben einem kurzen Blick in die Geschichte der Erinnerung und des Gedächtnisses, einem Blick auf die jeweils genutzten Gedächtnismetaphern, beschäftigt sie sich gleichsam mit zwei literarischen Werken. In der Auseinandersetzung mit Thomas Bernhards "Auslöschung. Ein Zerfall" und Peter Handkes "Die Wiederholung" wird versucht zu zeigen, wie unterschiedlich einerseits die Konstruktion von Erinnerung ist und andererseits, wie diese Erinnerung als wiederholbare Geschichte angewiesen ist auf memorierendes Erzähltwerden. Wie nah sich beide Werke in dieser Konstruktion des Wiederholens und Wegschreibens kommen und wie das Erzählen bzw. das Schreiben zur Ordnung der Erinnerung wird.