Das Hauptaugenmerk in diesem Buch wurde auf den Vergleich der in der ÖNORM M9440 angegebenen Varianten zur Bestimmung der Ausbreitungsklassen gelegt. Die drei Varianten aus der ÖNORM bieten unter Berücksichtigung der Windgeschwindigkeit in 10 m über Grund, sowie des vertikalen Temperaturgradienten, der Strahlungsbilanz und des Strahlungsindex, der indirekt über Bewölkungsdaten ermittelt wird, die Möglichkeit, je nach Datenverfügbarkeit Ausbreitungsklassen zu bestimmen. Die seltene Gelegenheit dies für einen bestimmten Ort über eine längere Periode durchführen zu können, konnte mit den Daten der Klimastation am Sendeturm in Dobl/Steiermark gewährleistet werden. Bei der Auswertung zur Ausbreitungsklassenstatistik kommt es aufgrund unterschiedlicher Bestimmungsmethoden zu verschiedenen Ergebnissen und bei einer Weiterverarbeitung in Gauß-Modellen zur Immissionsberechnung zu Fehlinterpretationen. Das vorrangige Ziel war es, diese Diskrepanzen in der Bestimmung der Ausbreitungsklassenherauszufiltern, gegenüberzustellen und im günstigsten Fall jenen vertikalen Temperaturgradienten hervorzuheben, deren Ergebnisse die tatsächlichen Verhältnisse in der Atmosphäre am besten repräsentieren.