Die motorische Vorstellung ist ein hochentwickelter Prozess, der sich jedoch in der Aktivierung derselben kortikalen Schaltkreise manifestiert, die normalerweise an der Bewegungsausführung beteiligt sind. In Berichten wurde der Beitrag der motorischen Vorstellung zur Verbesserung der Funktionen der oberen Extremitäten bei Patienten mit Hemiparese nach einem Schlaganfall beschrieben. Frühere Fallberichte deuten auch darauf hin, dass die motorische Vorstellung zur Verbesserung der Gehfähigkeit bei Patienten nach einem Schlaganfall nützlich ist. Auch für Personen mit chronischem hemiparetischem Schlaganfall, die nicht an einem physischen Gehtraining teilnehmen können, kann das Imagery-Training als nützliche Option zur Wiederherstellung der Gehfähigkeit angesehen werden. Die Imagery-Praxis sollte sich auf die spezifischen Beeinträchtigungen beim Gehen konzentrieren, um die Leistung der paretischen unteren Extremität mit konventioneller Therapie zu beeinflussen. Das Motor-Imagery-Programm kann zusammen mit konventioneller Therapie zur Verbesserung des Gangs bei Schlaganfallpatienten eingesetzt werden und ist einfach durchzuführen, da es weniger Aufwand erfordert und die Person zur Ausführung von Aufgaben motiviert.