»Buarque hat die Geschichte eines ganzen Landes einem einzigen unvergesslichen Mann mit einer Seele so groß wie Brasilien eingehaucht.« (Nicole Krauss) Hundert Jahre Leben - hundert Jahre Geschichten: Eulálios Tage sind gezählt. Während die Zeit der Zukunft immer knapper wird, werden die Erinnerungen immer lebendiger: seine einzige Liebe Matilde mit der zimtfarbenen Haut, die Kakaoplantagen des Großvaters in Sao Paulo, der Ururgroßvater, der einst mit dem portugiesischen König nach Brasilien kam, die Sommer mit seinem Vater in Paris, wo ihn die Prostituierten in die Liebe einführten und das…mehr
»Buarque hat die Geschichte eines ganzen Landes einem einzigen unvergesslichen Mann mit einer Seele so groß wie Brasilien eingehaucht.« (Nicole Krauss) Hundert Jahre Leben - hundert Jahre Geschichten: Eulálios Tage sind gezählt. Während die Zeit der Zukunft immer knapper wird, werden die Erinnerungen immer lebendiger: seine einzige Liebe Matilde mit der zimtfarbenen Haut, die Kakaoplantagen des Großvaters in Sao Paulo, der Ururgroßvater, der einst mit dem portugiesischen König nach Brasilien kam, die Sommer mit seinem Vater in Paris, wo ihn die Prostituierten in die Liebe einführten und das Kokain noch rein war, der Sklave Balbino, den er neben all den schönen Frauen auch noch gern verführt hätte. Die überwältigende Geschichte Brasiliens, erzählt von »einem der genialsten Erzähler - brillant, verwegen, kraftvoll« (Jonathan Franzen).
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Autorenporträt
Buarque, Chico Chico Buarque (geb. 1944 in Rio de Janeiro) ist der aufregendste Schriftsteller und berühmteste Sänger Brasiliens. Für die Musik gab er sein Architekturstudium auf. Seine Kunst war ihm besonders in der Militärdiktatur von 1964 bis 1985 Mittel, politisch aufzubegehren. Für seinen Roman »Budapest« erhielt Buarque den Prêmio Jabuti, den brasilianischen Man Booker Prize. Im S. Fischer Verlag sind ebenfalls seine Romane »Vergossene Milch« (2014) und »Mein deutscher Bruder« (2016) erschienen.
Im September 2019 wird Chico Buarque für sein Gesamtwerk mit dem Prêmio Camões ausgezeichnet, die höchste literarische Auszeichnung der portugiesischsprachigen Welt.
Schweder-Schreiner, Karin vonKarin von Schweder-Schreiner übersetzte u.a. Chico Buarque, Antonio Callado, Mia Couto, Rubem Fonseca, Milton Hatoum, Lídia Jorge, Jorge Amado und Moacyr Scliar. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Albatros-Preis der Günter Grass Stiftung für die Übersetzung des Werkes von Lídia Jorge.
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Brasilien hängt bei diesem Autor zwar in einem schiefen Rahmen, für Katharina Teutsch ist gerade das jedoch Garant für Schönheit. Der von Sérgio Buarque de Holandas, dem Vater des Autors, einst geprägte Begriff der Plastizität für Brasiliens Selbstverständnis als bunte Nation wird laut Teutsch in diesem verdichteten Buch erkennbar. Sozialgeschichtlich schließt der Text von Chico Buarque der Rezensentin das Land und seine Geschichte im 20. Jahrhundert auf, indem er der Erinnerung einens bettlägerigen Greises die Sporen gibt. Dichtung und Wahrheit geraten durcheinander - für Teutsch ein Fest der Literatur.
Erinnerungen werden bewahrt, indem sie in einen Sinn-Rahmen eingehängt werden. Einen ziemlich schönen, weil erkennbar schiefen Rahmen hat Buarque für sein Brasilienbild gezimmert. Katharina Teutsch Frankfurter Allgemeine Zeitung 20140314
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