Die Vergütung bei Banken hat sich im Zusammenhang mit der Finanzkrise zu einem sensiblen Thema entwickelt. Eine verbreitete Meinung war, dass sich Banker bereichert hätten und falsche Vergütungssysteme die Krise mitverursacht haben. Als daraufhin die Angemessenheit der Bankenregulierung hinterfragt wurde, sind auch die Vorschriften zu Governance und Vergütung verschärft worden. Ziel war, das Risiko zu vermindern und damit mögliche Kosten der öffentlichen Hand für die Rettung von Banken in der Zukunft zu vermeiden. Während die politische Diskussion und ihre journalistische Begleitmusik große Aufregung erzeugen, fehlen bisher jedoch weitgehend empirische Studien, die analysieren, inwiefern insbesondere die Veränderungen im Bereich der Vergütungsvorschriften tatsächlich stattgefunden und inwieweit die Vergütungspraxis und ihre Veränderungen das Risikoverhalten der Banken beeinflusst haben. Die vorliegende Arbeit untersucht diese Fragen für die Jahre 2012 bis 2016 anhand eines umfangreichen Datensatzes von 52 internationalen Banken, der sowohl eine genaue Darstellung der Vergütungsstrukturen als auch der Variablen, die das Risikoverhalten beschreiben, umfasst. Damit können Vergütungsstruktur und Risikoverhalten vor und nach der Regulierung untersucht werden, sodass Aussagen über die Effektivität verschiedener regulatorischer Maßnahmen, wie zum Beispiel die Begrenzung der Vergütungshöhe und die Festlegung einer Aufschubdauer, möglich sind.
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